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Name: Mögling, Daniel
Geburt: 1596 Böblingen
Tod: 1635 Butzbach
Studium: 1616 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Fakultät: Med.
Biographica: Daniel Mögling, der als rosenkreuzerischer Publizist, Mathematiker, Astronom und Übersetzer bekannt wurde, war vermutlich als Sohn eines Tübinger Universitätsmediziners in Böblingen aufgewachsen. Sein Vater starb allerdings schon früh, und er wurde von seinem Großvater und seinem Onkel erzogen. Von 1611 bis 1615 studierte Mögling Philosophie in Tübingen und erwarb dort seinen Magistergrad. 1616 immatrikulierte er sich dann für ein Studium der Medizin in Altdorf. Dort entstand in der Auseinandersetzung mit dem ebenfalls an der Altorphina studierenden Friedrich Grick, der sich „Menapius” nannte, auch bereits das erste seiner vier Rosenkreuzer-Traktate, „Pandora sextae aetatis, sive speculum gratiae” (o.O. 1617), das er unter dem Namen Theophilus Schweighart veröffentlichte. Zwischen 1618 und 1621 lebte Mögling abwechselnd in Tübingen, Nürnberg und Ulm und wurde 1621 in Tübingen zum Doktor der Medizin promoviert.
Nach der Promotion begann Möglings Wirken in Butzbach, das er bis zu seinem Tod im Pestjahr 1635, von wenigen Ausflügen nach Nürnberg und auf die Frankfurter Buchmesse abgesehen, nicht mehr verließ. Er diente dort Philipp von Hessen-Butzbach, der durch Möglings rosenkreuzerische Schriften auf ihn aufmerksam geworden war, als Leibarzt und astronomisch-astrologischer Helfer. In den folgenden Jahren schloss er u.a. Freundschaft mit Ludwig Jungermann und Johannes Kepler und heiratete 1622.
Seine eigenständigen Werke schrieb Mögling u.a. auch unter den Namen Florentinus de Valentia. Er vertrat in ihnen einen physikotheologischen Standpunkt, der von einer auf innerer Offenbarung beruhenden Weisheitslehre (pansophia rhodostaurotica) geprägt ist. Die „Pandora sextae aetatis” und das „Speculum sophicum rhodo-stauroticum” (o.O. 1618) dienten u.a. Umberto Eco als Vorbild für „Das Foucaultsche Pendel”. Mögling distanzierte sich allerdings schon um 1622 unter dem Druck der orthodox-lutherischen Reaktion von diesem Gedankengut und betätigte sich für den Rest seines Lebens hauptsächlich als Herausgeber und Übersetzer.
(Jasmin Allousch)
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 381.
Walther Killy (Hg.): Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. 15 Bde. Gütersloh, München 1988-1993, hier Bd. 8, 1990, S. 178 f. (Joachim Telle).
BBKL 5, 1993, Sp. 1582-1584 (Ulrich Neumann).
NDB 7, 1994, S. 613 f. (Ulrich Neumann).
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital – Reihe A: Digitalisierte Quellen, 2), F2190.
Porträt: Paul Freher: Theatrum Virorum Eruditione Clarorum [...]. Nürnberg 1688, Taf. 58
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