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Name: Negelein, Joachim
Geburt: 1675-09-09 Nürnberg
Tod: 1749-07-01 Nürnberg
Stand des Vaters: Schneider
Studium: 1689-12-26 und 1693-07-19 Immatrikulation in Altdorf
Akad. Grade: 1687 Magister
Status: Student
Biographica: Der begabte Nürnberger Schneidersohn arbeitete nach dem Schulbesuch in seiner Heimatstadt ab 1689 zunächst als Informator bei der Patrizierfamilie Welser in Rasch, von wo aus er auch bereits Vorlesungen im nahen Altdorf besuchte. Da seine Mittel für ein ordentliches Studium aber nicht ausreichten, hatte er sich zunächst der Unterstützung vermögender Gönner zu versichern. Erst ab 1693 konnte er deshalb ein Studium der Theologie an der Altorphina absolvieren. Darüber hinaus bot sich im Jahr 1700 die Möglichkeit, als Begleiter eines jungen Patriziers eine Studienreise in die Niederlande und nach England zu unternehmen. 1702 wurde Negelein dann in den Nürnberger Kirchendienst aufgenommen. Nach diversen anderen Stellen avancierte er bis zum Prediger bei St. Lorenz. Seit 1724 hielt er als Professor der Eloquenz, der Poesie und des Griechischen auch Vorlesungen am Nürnberger Auditorium publicum.
Negelein war ein bekannter Sammler von Büchern und Manuskripten, Medaillen und Kuriosa. Als geachteter Numismatiker übersetzte er u.a. ein französisches Standardwerk ins Deutsche. Auch war er selbst ein produktiver Schriftsteller. Der Geistliche, der bereits in jungen Jahren den Poetenlorbeer erhalten hatte, verfasste neben reichhaltigem theologischem und moraldidaktischem Schrifttum emblematische Medaillenaufschriften, gereimte Predigten und zahlreiche Gedichte in Kasualschriften. 1713 wurde er als „Florando” Mitglied des Pegnesischen Blumenordens und übernahm 1732 sogar dessen Vorsitz.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 397.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524–1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 935.
Carl Christian Hirsch / Andreas Würfel: Diptycha Ecclesiae Laurentianae das ist: Verzeichnüß und Lebensbeschreibungen derer Herren Prediger [...]/ welche [...] an der Haupt- und Pfarr-Kirche bey St. Laurenzen in Nürnberg/ gedienet haben [...]. Nürnberg 1756, S. 25-31.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg-Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 12-19; ebd. VII, 1806, S. 15 f.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524-1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 935.
Renate Jürgensen: Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744). Wiesbaden 2006 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50), S. 680-687.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital – Reihe A: Digitalisierte Quellen, 2), F3080.
Porträt: Carl Christian Hirsch / Andreas Würfel, Diptycha Ecclesiae Laurentianae das ist: Verzeichnüß und Lebensbeschreibungen derer Herren Prediger [...]/ welche [...] an der Haupt- und Pfarr-Kirche bey St. Laurenzen in Nürnberg/ gedienet haben [...]. Nürnberg 1756, Prediger, Taf. 17.
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