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Name: Panzer, Georg Wolfgang Franz
Geburt: 1729-03-16 Sulzbach
Tod: 1805-07-09 Nürnberg
Stand des Vaters: Regierungsrat
Studium: 1747-04-12 Immatrikulation in Altdorf
Akad. Grade: 1749 Magister, 1799 Doktor
Status: Student
Fakultät: Theol.
Biographica: Panzer, Sohn eines pfälzischen Hof- und Regierungsrates, war in Sulzbach geboren worden. Nach einer sorgfältigen Ausbildung bezog er 1747 die Universität Altdorf. Nach dem Theologiestudium war er zunächst als Pfarrer in Etzelwang eingesetzt, wurde 1760 aber als Diakon an die Nürnberger Sebalduskirche berufen, der er zuletzt als Schaffer vorstand. Verheiratet war er seit 1752 mit einer Tochter des Altdorfer Medizinprofessors Johann Jacob Jantke.
Neben seinen seelsorgerlichen Aufgaben wirkte Panzer aktiv an der Reform der kirchlichen Verhältnisse in der Reichsstadt mit und übernahm zahlreiche Ehrenämter. Er war Mitglied der Deutschen Gesellschaften in Altdorf und Leipzig, der Gesellschaft zur Beförderung vaterländischer Industrie in Nürnberg und des Pegnesischen Blumenordens, zu dessen Präses er 1789 gewählt wurde. Außerdem verwaltete er die Nürnberger Stadtbibliothek und trug eine weitbekannte Bibelsammlung zusammen, die er 1780 an den württembergischen Herzog verkaufte und die heute einen wichtigen Bestandteil der einschlägigen Sammlung der Württembergischen Landesbibliothek darstellt.
Panzer hat eine große Zahl von Veröffentlichungen zu den verschiedensten Wissensgebieten verfasst, darunter viele Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen. Vor allem aber ist er durch seine bibliographischen Arbeiten bekannt geworden, die er in rund 45 selbständigen Publikationen und diversen Aufsätzen veröffentlichte. Er beschäftigte sich darin unter anderem mit der Geschichte früher Bibelübersetzungen und des älteren Bibeldrucks sowie der deutschen Literatur seit Erfindung des Buchdrucks bis ins zweite Drittel des 16. Jahrhunderts. Bis heute wegen ihres Materialreichtums geschätzt werden seine Buchdruckergeschichte Nürnbergs und die in elf Bänden erschienenen „Annales typographici” (1793-1803). Unverzichtbar ist weiter seine umfassende Sammlung mit Nachweisen zu „Nürnbergischen Portraiten”, die 1790 erschien.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 415.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524–1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 983.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg-Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 118 f.; ebd. VII, 1806, S. 94-99.
ADB 25, 1889, S. 132-134 (Pallmann).
Walther Killy (Hg.): Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. 15 Bde. Gütersloh, München 1988-1993, hier Bd. 9, 1991, S. 72 f. (Eda Sagarra).
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital – Reihe A: Digitalisierte Quellen, 2), F5060.
Porträt: Erlangen, UB: Portr. A Panzer, Georg Wolfgang Franz <1>
GND: https://d-nb.info/gnd/116023961
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=10924