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Name: Volckamer, Johann Georg
Geburt: 1616-06-09 Nürnberg
Tod: 1693-05-17 Nürnberg
Studium: 1633 Immatrikulation in Altdorf. - 1633 Jena, 1638 Padua
Status: Student
Fakultät: Med.
Biographica: Der aus einer reichen, aus Lobenstein/Greiz kommenden Kaufmanns- und Gelehrtenfamilie stammende Johann Georg Volckamer wurde 1633 an der reichsstädtischen Hochschule immatrikuliert. Ehe er hier 1643 auch promovierte, absolvierte er weitere Studien an den Universitäten Jena und Padua und unternahm eine mehrjährige Bildungsreise durch Frankreich und Italien, wo er seine medizinischen Kenntnisse vervollkommnete und gelehrte Kontakte schloss. In seiner Heimatstadt Nürnberg wurde er bald ins Collegium medicum aufgenommen. Einen Ruf an die Universität Altdorf lehnte er ab.
Volckamer führte in Nürnberg ein offenes Haus, das zum Treffpunkt einheimischer und durchreisender Gelehrter wurde. Sein Renommee als Arzt und Naturforscher, das er sich in zahlreichen Veröffentlichungen und als ärztlicher Ratgeber vieler Standespersonen erwarb, führte 1676 zur Aufnahme in die Kaiserliche Akademie der Naturforscher Leopoldina. Nachdem er 1686 deren Präsident geworden war, nahm die gelehrte Gesellschaft einen vielbeachteten Aufschwung. Als ‚Helianthus’ war Volckamer seit 1646 auch Mitglied des Pegnesischen Blumenordens. Als solcher hat er eine Vielzahl lateinischer Kasualgedichte verfasst. Mit zahlreichen Gelehrten des In- und Auslandes unterhielt er regelmäßige Korrespondenzen.
Volckamer hatte vielseitige wissenschaftliche Interessen. Er machte sich als Numismatiker und Physiker einen Namen, beschäftigte sich eingehend mit Optik, Astronomie und Geomagnetismus.
Sein Sohn Johann Christoph (1644-1720), als wohlhabender Kaufmann wirtschaftlich unabhängig und den schönen Künsten zugeneigt, ist insbesondere als Herausgeber der berühmten „Nürnbergischen Hesperides” (1708) mit zahlreichen naturkundlichen, gartenarchitektonischen und topographischen Kupferstichen hervorgetreten.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 202.
ADB 40, 1896, S. 225 (Günther).
Walther Killy (Hg.): Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. 15 Bde. Gütersloh, München 1988-1993, hier Bd. 12, 1992, S. 55 f.
Renate Jürgensen: Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744). Wiesbaden 2006 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50), S. 156-167.
Manfred H. Grieb (Hg.): Nürnberger Künstlerlexikon. Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. 4 Bde. München 2007, hier Bd. III, S. 1596 f.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital – Reihe A: Digitalisierte Quellen, 2), F2400.
Stammbuch: Katalogisat
Porträt: Erlangen, UB: Portr. A Volckamer, Johann Georg <1>
GND: https://d-nb.info/gnd/100865208
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=16108 Permalink kopieren


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