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Name: Oelhafen von Schöllenbach, Johann Christoph
Geburt: 1574-10-23 Nürnberg
Tod: 1631-05-12 Nürnberg
Stand des Vaters: Nürnberger Patriziat
Amtszeit: 1625-1631
Status: Prokanzler
Biographica: Geboren 1574 in Nürnberg, war Johann Christoph Oelhafen kaiserlicher Hofpfalzgraf, Jurist und ab 1626 Prokanzler der Universität Altdorf. Er hatte eine Trivialschule in Nürnberg besucht und kam im Anschluss 1586 auf das Gymnasium in Altdorf. Sein Studium der Rechtswissenschaft absolvierte er ab 1591 in Straßburg, Marburg und Leiden, wo er Schüler des Juristen Julius Beyma war. Um für Leiden bei den Generalstaaten einige akademische Freiheiten zu erwirken, ging er im Mai 1594 mit einer Deputation nach Den Haag. Daraufhin unternahm er Reisen durch die Niederlande, England, die Schweiz, das Elsaß, Lothringen, Frankreich, Spanien und Portugal. In Anjou wurde ihm von der dortigen juristischen Fakultät die Licentiatenwürde verliehen. In Bologna war er juristischer Berater der Nürnberger Seidenhändlerfamilie Braun.
Als er nach siebenjähriger Abwesenheit 1599 wieder nach Nürnberg kam, wurde er zum reichsstädtischen Konsulenten erhoben. Zur vertieften Erlernung des Kurialstils ging er zunächst an das Reichskammergericht nach Speyer. 1600 erlangte er in Basel die juristische Doktorwürde. 1601 wurde er dann Assessor am Stadt- und Ehegericht in Nürnberg und führte zwischen 1602 und 1631 mehr als fünfzig Gesandschaften aus, zu denen er teils vom Kaiser, teils von seiner Vaterstadt an Fürstenhöfe und Reichstage abgeordnet wurde. Auch für viele andere Städte und Territorien fungierte er als Konsulent. Von Kaiser Ferdinand II. wurde er zum Hofrat ernannt.
Oelhafen war es, der am 29. Juni 1623 bei der feierlichen Verkündung der Altdorfer Universitätsprivilegien die Insignien im Namen der Reichsstadt an den Prokanzler übergab.1626 wurde er selbst in dieses Amt gewählt. Als Prokanzler krönte er 1629 den Altdorfer Orientalisten Daniel Schwenter zum Poeten. Ein Großteil seiner umfangreichen Büchersammlung kam später in die Universitätsbibliothek Altdorf.
(Alexander Weber)
Literatur: Sigmund Jacob Apin: Vitae Et Effigies Procancellariorum Academiae Altorfinae Non Solum De Hac Sed Etiam De Universa Norimbergensium Republica Cuius Consiliarii Primo In Ordine Fuerunt [...]. Nürnberg, Altdorf 1721, S. 10-19.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 60-63.; ebd. VII, 1806, S. 52 f.
Georg Andreas Will: Geschichte und Beschreibung der Nürnbergischen Universität Altdorf. Altdorf ²1801 (mit Nachträgen von Christian Conrad Nopitsch), S. 164 f.
Allgemeine Deutsche Biographie 24, 1887, S. 296-298 (August Ritter von Eisenhart).
Neue Deutsche Biographie 19, 1999, S. 438 (Michael Diefenbacher).
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), B6030.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [3]
GND: https://d-nb.info/gnd/121119424
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