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Name: Schreiber von Grünreuth, Johann Sigmund
Geburt: 1682-08-24 Wöhrd bei Nürnberg
Tod: 1745-01-12
Stand des Vaters: Gerichtsschreiber
Amtszeit: 1728-1745
Status: Prokanzler
Biographica: Nachdem die beiden vorherigen Amtsinhaber relativ schnell nach der Übernahme des Prokanzleramtes verstorben waren, trat mit Johann Sigmund Schreiber 1728 wieder ein Jurist in diese Funktion ein, der mit einer Amtszeit von rund 17 Jahren längere Kontinuität ermöglichte.
Schreiber war in der Nürnberger Vorstadt Wöhrd als Sohn des dortigen Gerichtsschreibers geboren und hatte in Nürnberg eine solide Ausbildung bis hin zum universitätsvorbereitenden Auditorium publicum erfahren. 1700 immatrikulierte er sich in Altdorf, wechselte nach einigen Jahren nach Jena und besuchte schließlich auch die Ritterakademie in Erlangen, wo er als Hofmeister zweier junger Adeliger fungierte und die französische Sprache sicher erlernen konnte. Anschließend hielt er sich – erneut als Informator – in Wien auf.
Nach dem Tod des Vaters wurde er 1707 nach Nürnberg zurückgerufen und trat in den reichsstädtischen Verwaltungsdienst ein. Rasch wurde er in immer ehrenvollere Ämter berufen und nahm erst als Konsulent 1711 die juristische Doktorwürde an. Nach etlichen anderen Positionen wurde er 1728 mit dem Prokanzleramt der Universität betraut. Der Vater von 15 Kindern, dessen Frömmigkeit besonders gelobt wurde, starb Anfang 1745.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 578 f..; ebd. VIII, 1808, S. 133.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), B6120
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=B6120
