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Name: Limburger, Martin
Geburt: 1637-01-29 Kraftshof bei Nürnberg
Tod: 1692-02-07
Stand des Vaters: Pfarrer
Status: 1656-06-29: Poeta laureatus der Universität Altdorf
Biographica: 1651 wurde der Sohn des Kraftshofer Pfarrers Peter Limburger an der Universität in Altdorf immatrikuliert, nachdem er in Nürnberg das Auditorium publicum besucht hatte. An der Altorphina wurde er 1656 auch zum Magister promoviert und zum Poeten gekrönt. Obwohl er sich zunächst der Botanik und Medizin widmen wollte, wählte Limburger dann aber doch den Beruf seines Vaters. Zunächst dessen Adjunkt an der Kressischen Patronatskirche in Kraftshof, übernahm er 1664 dessen Pfarrstelle, die er bis zum Ende ausfüllte.
Bedeutsam ist Limburger als Poet und Organisator des 1644 begründeten Pegnesischen Blumenordens geworden, heute der ältesten noch bestehenden Dichtersozietät der Welt. Seit 1660 beteiligte er sich wiederholt an den poetischen Gemeinschaftsarbeiten des Ordens und wurde 1662 von Sigmund von Birken als „Myrtillus II.” in die Gesellschaft aufgenommen. Mit ihm zusammen betätigte er sich insbesondere in der Form der Prosaekloge, die in der Nürnberger Dichterschule besonders gepflegt wurde, verfasste aber auch zahlreiche Lieder und Gedichte. Mehrere repräsentative Trauerdichtungen für Angehörige des Nürnberger Patriziats stammen von ihm. Nach Birkens Tod wurde Limburger zum Ordenspräses gewählt. Federführend verantwortete er die umfangreiche gemeinschaftliche Trauerschrift auf den Vorgänger, die u.a. eine erste ausführliche Biographie des bedeutenden Barockpoeten bot.
Limburger war es auch, der 1676 den Anstoß gab, den berühmten Irrhain östlich von Kraftshof anzulegen. In dem 1678 fertiggestellten, allegorisch ausgeschmückten Gartenareal trafen sich seitdem die Pegnesen zur Unterhaltung und gemeinsamem Dichten. Die Anlage befindet sich noch heute im Besitz des Ordens.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. II, 1756, S. 442-444.; ebd. VI, 1805, S. 304 f.
Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. Hg. von Walther Killy. Bd. 7. Gütersloh 1990, S. 293 (Renate Jürgensen).
Renate Jürgensen: Magister Martin Limburger (1637-1692), Myrtillus II, der „Blumen-Fürst”. In: John Roger Paas (Hg.): Der Franken Rom. Nürnbergs Blütezeit in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Wiesbaden 1995, S.  342-363.
John L. Flood: Poets Laureate in the Holy Roman Empire. A Bio-bibliographical Handbook. 4 Bde. Berlin, New York 2006, hier Bd. III, 2006, S. 1136-1138.
Renate Jürgensen: Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744). Wiesbaden 2006 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50), S. 245-250.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), F2580.
Porträt: Erlangen, UB: Portr. A Limburger, Martin <1>
GND: https://d-nb.info/gnd/12845153X
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=F2580 Permalink kopieren


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