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Name: Piccart, Johannes
Geburt: um 1540 Bamberg?
Tod: 1584-09-28 Altdorf
Studium: 1559: Wittenberg
Amtszeit: 1575-1584
Status: Professor
Fakultät: Theol.
Denomination: 1575: Theologie. - 1580/81: Katechetik
Biographica: Piccart wurde vermutlich um 1540 in Bamberg als Sohn sehr einfacher Leute geboren. Nach dem Schulbesuch in Nürnberg konnte er aufgrund seiner Begabung und zunächst wohl vor allem mit Hilfe der Unterstützung einiger wohltätiger Nürnberger Bürger 1559 zum Studium an die Universität Wittenberg gehen. Er offenbarte sich zu dieser Zeit als Verehrer Philipp Melanchthons, obgleich zweifelhaft ist, ob er dessen Vorlesungen in seinem ersten Jahr an der Universität noch gehört haben kann. 1565 erlangte der Student den Magistergrad, ab 1566 wirkte er als Lehrer zunächst in Neumarkt, dann an der Sebalder Schule in Nürnberg. Um 1574 wurde er Diakon bei St. Sebald und wurde gleichzeitig zum Prediger an der Barfüßerkirche ernannt.
Piccarts Wirken verschaffte ihm zunehmend öffentliche Anerkennung, und als man 1575 das akademische Kolleg zu Altdorf feierlich einweihte, wurde er dort zum ersten Professor für Theologie und zum örtlichen Pfarrer berufen. 1576 übernahm er schließlich auch das Rektorat von Valentin Erythräus. Obgleich Piccart sich der zahlreichen theologischen Streitereien seiner Zeit weitestgehend enthielt, galt er als heimlicher Sympathisant von Philippisten und Calvinisten. Er erhielt 1580/81 im Zuge der Aufwertung des Gymnasiums Altdorf zur Akademie die Professur für Katechetik. 1583 war er schließlich einer der ersten, denen die Ordination in Altdorf erteilt wurde.
Sein Sohn Michael Piccart wirkte später als Philologe und Historiker an der Altorphina.
(Alexander Fischer)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1755, S. 167-169.; ebd. VII, 1806, S. 153.
Andreas Würfel: Diptycha Ecclesiarum In Oppidis Et Pagis Norimbergensibus das ist: Verzeichnüs und Lebensbeschreibungen der Herren Prediger [...]/ welche so wol in den Städtlein als auf denen Dorfpfarren Nürnbergischen Gebiets gedienet. Nürnberg 1759, S. 4 f.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524-1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 1017.
Wolfgang Mährle: Academia Norica. Wissenschaft und Bildung an der Nürnberger Hohen Schule in Altdorf (1575-1623). Stuttgart 2000 (Contubernium, 54), S. 479-481.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), G1010.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [9]
GND: https://d-nb.info/gnd/1021754811
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=G1010