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Name: Sixt, Johann Andreas
Geburt: 1742-11-30 Schweinfurt
Tod: 1810-07-30 Altdorf
Stand des Vaters: Pfarrer
Studium: Jena
Akad. Grade: 1765 Magister
Amtszeit: 1771-1809
Status: Professor
Fakultät: Theol.
Denomination: 1771: Theologie. - 1787: griechische Sprache
Biographica: Sixt wurde 1742 in Schweinfurt geboren und studierte ab 1762 in Jena (1765 Magister). Ab 1769 war er außerordentlicher Professor für Philosophie in Jena.
Nach vergeblichen Versuchen, nach Riederers Tod 1771 einen Vertreter des orthodoxen Luthertums für Altdorf zu gewinnen, wurde Sixt 1772 durch Empfehlung des berühmten Jenaer Vertreters der Spätorthodoxie Walch als Archidiaconus und Professor der Theologie an die Altorphina berufen. Aufgrund einer Disputation über Röm 8,19-25 wurde er 1772 in Altdorf zum D. theol. promoviert.
Sixt muß als in vieler Hinsicht typischer Vertreter der späten, sog. „vernünftigen” lutherischen Orthodoxie in polemischer Auseinandersetzung mit der Neologie gelten. Als Exeget bekämpfte er die neologische Bibelauslegung (vgl. seine Altdorfer Antrittsrede „De sinceritate theologicae”). Außer exegetischen hielt Sixt immer mehr auch homiletische Lehrveranstaltungen (vgl. seine 1778 erschienene „Homiletik”). 1779 setzte er sich kritisch und polemisch mit der Populardogmatik des Neologen Steinbart auseinander. Seit 1785 war er Antistes des Altdorfer Kirchenministeriums und versuchte 1805 erfolglos, die vom Nürnberger Rat beschlossene Abschaffung vor allem der Marien- und Apostelfeiertage zu verhindern.
(Hanns Christof Brennecke)
Literatur: Georg Ernst Waldau: Diptycha ecclesiarum Norimbergensium continuata II. Nürnberg 1779, S. 16-19.
Johann Georg Heinrich Müller: Schattenrisse der ietztlebenden Altdorfischen Professoren nebst einer kurzen Nachricht von Ihren Leben und Schriften. Altdorf 1790, S. 1-14.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. VIII, 1808, S. 234-240.
Allgemeine Deutsche Biographie 34, 1892, S. 438 (C. Siegfried).
Klaus Leder: Universität Altdorf. Zur Theologie der Aufklärung in Franken. Die theologische Fakultät in Altdorf 1750-1809. Nürnberg 1965 (Schriftenreihe der Altnürnberger Landschaft, 14), S. 145-157.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524-1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 1337.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), G1490
Porträt: Johann Georg Heinrich Müller: Schattenrisse der ietztlebenden Altdorfischen Professoren nebst einer kurzen Nachricht von Ihren Leben und Schriften. Altdorf 1790, ggb. S. 1
GND: https://d-nb.info/gnd/10062247X
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