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Name: Stammler, Johann
Geburt: 1556-03-21 Roth
Tod: 1624-09-04 Speyer
Stand des Vaters: Diakon
Amtszeit: 1586-1588
Status: Alumneninspektor
Biographica: Der in Roth geborene Johann Stammler, Sohn eines Diakons, stammte aus dem Markgraftum Ansbach, verbrachte seine Schulzeit aber in Nürnberg. An das Studium in Wittenberg schloss sich 1580 eine erste Stellung als Rektor der Schule im oberpfälzischen Nabburg an, die er aber im Folgejahr wieder verließ, um als Lehrer in Nürnberg, dann als Reiseinformator zu arbeiten.
Stammler wurde im Juni/Juli 1586 mit der Lehre der Institutionen betraut und damit zum dritten juristischen Professor der Akademie ernannt. Der Dreißigjährige amtierte (seit 1586) zugleich als Alumneninspektor, gab diese Funktion wegen Auseinandersetzungen mit den Alumnen aber bereits im Januar 1588 wieder auf.
Wissenschaftsgeschichtliche Bedeutsamkeit erlangte er durch die Veröffentlichung der Altdorfer Vorlesungen des Obert Giphanius. Auch als lateinischer Poet betätigte er sich mit Vorliebe. Allerdings waren die Scholarchen mit seiner Lehrtätigkeit nicht zufrieden. Schon am 18.5.1588 wurde die außerordentliche Professur, die nur vertretungsweise die Zeit bis zum Amtsantritt des Matthias Indenius ausfüllen sollte, wieder gekündigt.
Stammler ging daraufhin nach Basel und erwarb dort die juristische Doktorwürde. Anschließend wirkte er als Nürnberger Advokat am Reichskammergericht in Speyer, wo er – lange Zeit kränkelnd – 1624 unverheiratet starb.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 762-764.; ebd. VIII, 1808, S. 282.
Georg Andreas Will: Geschichte und Beschreibung der Nürnbergischen Universität Altdorf. Altdorf ²1801 (mit Nachträgen von Christian Conrad Nopitsch), S. 407
Agnes Stählin: Gelegenheitsgedichte, Leichenpredigten und Nachrufe im Besitz der Universitätsbibliothek Erlangen. 2 Tle. Erlangen 1978/1985 (Schriften der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, 10 und 17), hier Bd. II, S. 321.
Wolfgang Mährle: Academia Norica. Wissenschaft und Bildung an der Nürnberger Hohen Schule in Altdorf (1575-1623). Stuttgart 2000 (Contubernium, 54), S. 436 f.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), H1155.
GND: https://d-nb.info/gnd/12840793X
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=H1155
Name: Stammler, Johann
Geburt: 1556-03-22 Roth
Tod: 1624-09-04 Speyer
Stand des Vaters: Diakon
Studium: Wittenberg
Amtszeit: 1586-1588
Status: Professor
Fakultät: Jur.
Denomination: 1586: Institutionen
Biographica: Der in Roth geborene Johann Stammler, Sohn eines Diakons, stammte aus dem Markgraftum Ansbach, verbrachte seine Schulzeit aber in Nürnberg. An das Studium in Wittenberg schloss sich 1580 eine erste Stellung als Rektor der Schule im oberpfälzischen Nabburg an, die er aber im Folgejahr wieder verließ, um als Lehrer in Nürnberg, dann als Reiseinformator zu arbeiten.
Stammler wurde im Juni/Juli 1586 mit der Lehre der Institutionen betraut und damit zum dritten juristischen Professor der Akademie ernannt. Der Dreißigjährige amtierte (seit 1586) zugleich als Alumneninspektor, gab diese Funktion wegen Auseinandersetzungen mit den Alumnen aber bereits im Januar 1588 wieder auf.
Wissenschaftsgeschichtliche Bedeutsamkeit erlangte er durch die Veröffentlichung der Altdorfer Vorlesungen des Obert Giphanius. Auch als lateinischer Poet betätigte er sich mit Vorliebe. Allerdings waren die Scholarchen mit seiner Lehrtätigkeit nicht zufrieden. Schon am 18.5.1588 wurde die außerordentliche Professur, die nur vertretungsweise die Zeit bis zum Amtsantritt des Matthias Indenius ausfüllen sollte, wieder gekündigt.
Stammler ging daraufhin nach Basel und erwarb dort die juristische Doktorwürde. Anschließend wirkte er als Nürnberger Advokat am Reichskammergericht in Speyer, wo er – lange Zeit kränkelnd – 1624 unverheiratet starb.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 762-764.; ebd. VIII, 1808, S. 282.
Georg Andreas Will: Geschichte und Beschreibung der Nürnbergischen Universität Altdorf. Altdorf ²1801 (mit Nachträgen von Christian Conrad Nopitsch), S. 407.
Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 553.
Agnes Stählin: Gelegenheitsgedichte, Leichenpredigten und Nachrufe im Besitz der Universitätsbibliothek Erlangen. 2 Tle. Erlangen 1978/1985 (Schriften der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, 10 und 17), hier Bd. II, S. 321.
Wolfgang Mährle: Academia Norica. Wissenschaft und Bildung an der Nürnberger Hohen Schule in Altdorf (1575-1623). Stuttgart 2000 (Contubernium, 54), S. 436 f.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), H1155.
GND: https://d-nb.info/gnd/12840793X
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=H1155