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Name: Wesenbeck, Peter
Geburt: 1546-05-05 Antwerpen
Tod: 1603-08-27 Coburg
Stand des Vaters: Ratsherr
Studium: Leipzig. - Orléans. - Heidelberg. - Jena
Amtszeit: 1592-1598
Status: Professor
Fakultät: Jur.
Denomination: 1592: Codex
Biographica: Wesenbeck, 1546 in Antwerpen geboren, stammte aus einem vornehmen niederländischen Geschlecht. Er studierte u.a. an der Universität Leipzig zunächst Theologie, wandte sich dann aber der Jurisprudenz zu. Als Student der Rechte in Orléans erlebte er 1567 die hugenottischen Unruhen mit und brachte sich nach Straßburg, dann nach Heidelberg in Sicherheit. Zum Doktor der Rechte wurde er 1574 in Jena promoviert, wo sein berühmter Onkel Matthäus Wesenbeck (1531-1586) Professor war. Gleich danach wurde er dort ebenfalls zum Professor juris ernannt, wurde Beisitzer am Hofgericht und am Schöffenstuhl. 1587 wechselte er als Professor des Codex und Konsistoriumsmitglied nach Wittenberg, bat 1591 allerdings während der konfessionellen Wirren in Sachsen um seine Dimission, da er als Reformierter die Konkordienformel nicht unterzeichnen wollte.
Aus Zerbst, wohin er sich begeben hatte, wurde Wesenbeck im Spätsommer 1592 als Professor primarius nach Altdorf berufen und mit der Lehre des Codex betraut. Hier entfaltete er eine rege Wirksamkeit und lehnte u.a. eine Vokation in die Kurpfalz ab. 1598 verließ er die reichsstädtische Akademie zum Bedauern der Hochschule dann aber doch, weil er mit dem neuberufenen Theologen Jacob Schopper in Streit geraten war. In Coburg übernahm er das Amt eines Hofrats, Assessors am Landgericht und schließlich auch eines Ordinarius am Schöppenstuhl; hier ist er 1603 auch gestorben. Wesenbeck galt als exzellenter juristischer Lehrer, hat auf die Veröffentlichung juristischer Schriften aber zeitlebens verzichtet.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. IV, 1758, S. 223-227.; ebd. VIII, 1808, S. 390 f.
Carl Sebastian Zeidler: Vitae Professorum Iuris Qui In Academia Altdorfina Inde Ab Eius Iactis Fundamentis Vixerunt Ex Monumentis Fide Dignis Descriptae [...]. Nürnberg 1770. Fortgesetzt in 2 Bden. von Johann Albrecht Colmar. Ebd. 1786, 1787 I, 1770, S. 140-150.; ebd. III, 1789, S. 173 f.
Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 615.
Wolfgang Mährle: Academia Norica. Wissenschaft und Bildung an der Nürnberger Hohen Schule in Altdorf (1575-1623). Stuttgart 2000 (Contubernium, 54), S. 460-463.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), H1260.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [47]
GND: https://d-nb.info/gnd/100702988
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=H1260