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Name: Riederer, Johann Bartholomäus
Geburt: 1720-03-03 Nürnberg
Tod: 1771-02-05 Altdorf
Stand des Vaters: Marktvorsteher
Studium: Altdorf. - Halle
Amtszeit: 1752-1771
Status: Professor
Fakultät: Theol.
Denomination: 1752: Theologie
Biographica: Der Sohn eines Nürnberger Marktvorstehers und Bancogerichtsassessors besuchte nach den Schuljahren ab 1738 die Altdorfer Universität und verschrieb sich dort der Theologie. Nach dem Erwerb der Magisterwürde wechselte er für anderthalb Jahre nach Halle, kehrte dann aber an die heimische Hochschule zurück. In Nürnberg wurde er 1744 als Predigtamtskandidat angenommen und noch im gleichen Jahr zum Mittagsprediger im Dominikanerkloster befördert. Nach einer Zwischenstation als Pfarrer in Rasch und Vikar in Altdorf wurde er dort 1752 auf eine theologische Professur berufen.
Riederers wissenschaftliches Hauptaugenmerk galt der Geschichte der Reformation. Er sammelte Schriften der Glaubenserneuerer, vor allem Briefe Luthers, und gab wichtige Editionen auf diesem Gebiet heraus. Aber auch der Gelehrten- und Lokalgeschichte galt sein Interesse. So hat er zu Georg Andreas Wills grundlegendem ‚Nürnbergischen Gelehrtenlexikon’ zahlreiche Beiträge verfasst. Er beschäftigte sich mit morgen- und abendländischen Sprachen, besonders Englisch und Französisch, und verfasste gerühmte lateinische und deutsche Gedichte. 1769 wurde Riederer zum Antistes der Altdorfer Theologen ernannt. Sechsmal war er Dekan seiner Fakultät, wurde aber nie zum Rektor gewählt.
Als Altdorfer Bürger bei einer Feuersbrunst einen benachbarten katholischen Priester zu Hilfe riefen, der das Feuer mit Zeremonien eindämmen sollte, trat Riederer scharf gegen derart ‚abergläubische’ Praktiken auf. Aus diesem Vorfall entwickelte sich ein konfessioneller Kanzeldisput, der von beiden Seiten mit Nachdruck betrieben wurde, für die Ära der Aufklärung aber schon ungewöhnlich war.
(Michael Beck / Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 321-324.; ebd. VII, 1806, S. 259-263.
Andreas Würfel: Diptycha Ecclesiarum In Oppidis Et Pagis Norimbergensibus das ist: Verzeichnüs und Lebensbeschreibungen der Herren Prediger [...]/ welche so wol in den Städtlein als auf denen Dorfpfarren Nürnbergischen Gebiets gedienet. Nürnberg 1759, S. 80 ff.
J[ohannes] Böhm: Kurze Beschreibung und Geschichte der Stadt Altdorf in Mittelfranken. Nürnberg 1888, S. 25 f.
Konrad Lengenfelder: Ex Officina Hesseliana. Beitrag zur Geschichte des Buchdrucks an der vormals Nürnbergischen Universität Altdorf. Nürnberg 1963 (Schriftenreihe der Altnürnberger Landschaft, 11), S. 106 f.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524-1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 1105.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), G1470.
GND: https://d-nb.info/gnd/116535059
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=H1470
Name: Schäfer, Georg Christoph
Geburt: 1629-02-07 Rothenburg/T.
Tod: 1666-02-22 Altdorf
Studium: Altdorf. - Jena
Amtszeit: 1665-1666
Status: Professor
Fakultät: Jur.
Denomination: 1665: Institutionen
Biographica: In Rothenburg ob der Tauber als Sohn eines schon 1632 verstorbenen Stadtkonsulenten geboren, besuchte Schäfer in seiner Heimatstadt die Schule, ehe er 1637 mit seiner Mutter nach Altdorf übersiedelte. Er begann in Altdorf ein Studium der Rechte, besuchte ab 1647 aber zeitweilig auch die Universität Jena. Von Altdorf aus trat er 1655 eine Hofmeisterstelle bei den Herren von Limburg an, die er aber nur für kurze Zeit innehatte. Eine weitere Informatorenstelle ermöglichte ihm in den nächsten viereinhalb Jahren Aufenthalte in Städten und an Universitäten in West- und Süddeutschland und in der Schweiz. 1661 kam er nach Altdorf zurück und nahm dort im folgenden Jahr die Licentiatenwürde an.
1665 wurde Schäfer in Altdorf zum außerordentlichen Professor der Institutionen ernannt. Kaum ein Jahr später ist er im Alter von 36 Jahren an der Schwindsucht gestoben.
(Alexander Fleischer)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 480 f..; ebd. VIII, 1808, S. 41.
Carl Sebastian Zeidler: Vitae Professorum Iuris Qui In Academia Altdorfina Inde Ab Eius Iactis Fundamentis Vixerunt Ex Monumentis Fide Dignis Descriptae [...]. Nürnberg 1770. Fortgesetzt in 2 Bden. von Johann Albrecht Colmar. Ebd. 1786, 1787, hier Bd. II, 1786, S. 99-101.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), H1470.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [59]
GND: https://d-nb.info/gnd/1019725737
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=H1470