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Name: Werner, Adam Balthasar
Geburt: um 1670 Breslau
Tod: 1740-07-13 Hannover
Stand des Vaters: Kaufmann
Studium: Leipzig. - Altdorf
Amtszeit: 1697-1708
Status: Professor
Fakultät: Jur.
Denomination: 1697: Pandekten
Biographica: Über die Jugend des um 1670 in Breslau geborenen Adam Balthasar (von) Werner ist kaum etwas bekannt. Er besuchte zunächst die Universität Leipzig, magistrierte dort und widmete sich dem Studium der Rechtswissenschaft. 1694 kam er nach Altdorf, wo er bald danach den Doktorgrad erwarb. 1695 kehrte er als Privatdozent nach Leipzig zurück, bewarb sich nach dem Tod von Heinrich Linck und Georg Reichard Hammer aber auf eine Professur an der Altorphina, die er wegen seines guten Rufes – unerachtet seiner ‚fremden’ Herkunft – 1697 auch erhielt.
Hammer übernahm das Lehramt der Pandekten und heiratete 1702 eine Tochter des Altdorfer Medizinprofessors Moritz Hoffmann. 1703 geriet der pietistisch ausgerichtete Jurist ins Visier der Obrigkeit, als er gemeinsam mit seinen Kollegen Magnus Daniel Omeis und Johann Michael Lang den Sporergesellen Johann Georg Rosenbach (1680-1747) unterstützte, der von den orthodoxen Nürnberger Geistlichen als Schwärmer verfolgt wurde. Zum Sachsen-Weißenfelsischen Rat wurde er 1702 ernannt. Neben diversen akademischen Reden, Programmen und Disputationen hat er eine Reihe casualpoetischer Arbeiten hinterlassen. Seit 1698 war Hammer als „Themison” auch Mitglied des Pegnesischen Blumenordens, der ihm später zum Abschied aus Altdorf eine gedruckte Gelegenheitsschrift mit einer Abschieds-Ode widmete.
Die nürnbergische Universität verließ der überregional bekannte Jurist, als er 1708 einen Ruf als württembergischer Regierungs- und Konsistorialrat ins niederschlesische Oels erhielt. Schon im Jahr darauf wechselte er aber an die Universität Frankfurt/O, wo er erneut eine juristische Professur übernahm. Gestorben ist er 1740 als hoch geachteter kgl. britannischer und braunschweigischer Hofrat in Hannover.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. IV, 1758, S. 220-223.; ebd. VIII, 1808, S. 389 f.
Carl Sebastian Zeidler: Vitae Professorum Iuris Qui In Academia Altdorfina Inde Ab Eius Iactis Fundamentis Vixerunt Ex Monumentis Fide Dignis Descriptae [...]. Nürnberg 1770. Fortgesetzt in 2 Bden. von Johann Albrecht Colmar. Ebd. 1786, 1787, hier Bd. III, 1787, S. 16-20.
Renate Jürgensen: Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744). Wiesbaden 2006 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50), S. 608-611.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), H1610.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [65]
GND: https://d-nb.info/gnd/124727182
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=H1610