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Name: Hoffmann, Johann Moritz
Geburt: 1653-10-06 Altdorf
Tod: 1727-10-31 Ansbach
Stand des Vaters: Medizinprofessor
Studium: Altdorf. - Frankfurt/O.. - Padua
Amtszeit: 1677-1713
Status: Professor
Fakultät: Med.
Denomination: 1677: Chemie und Anatomie. - 1698: Botanik. - 1709: Medizin
Biographica: Johann Moritz Hoffmann wurde am 6. Oktober 1653 als Sohn des Altdorfer Medizinprofessors Moritz Hoffmann und dessen erster Ehefrau Anna Margareta Sambstag geboren. Er studierte zunächst Philosophie an der Altdorfer Universität, ehe er sich ab 1671 der Medizin zuwandte und bei seinem Vater und bei Jacob Pancraz Bruno Vorlesungen hörte. Von 1671 bis 1672 studierte er in Frankfurt/O. Einem kurzen Aufenthalt in der Heimat folgte eine Reise nach Italien. Er hielt sich mehrere Jahre an der Universität Padua auf und kehrte erst 1674 nach Altdorf zurück. 1675 promovierte er hier zum Doktor der Medizin. Nach zwei weiteren Jahren wurde er ausserordentlicher Professor der Anatomie und Chemie, 1681 Ordinarius.
1682 konnte Hoffmann das neueingerichtete Chemische Laboratorium in Altdorf mit einer Rede eröffnen. In dessen Leitung löste er 1698 seinen verstorbenen Vater ab, ebenso in der Aufsicht über den Botanischen Garten. Zudem übernahm er die Professur für Botanik. Nach dem Tod von Jacob Pancraz Bruno 1709 wurde Hoffmann Primarius und Senior des akademischen Senats. Ähnlich wie sein Vater war auch er zwölfmal Dekan der medizinischen Fakultät und dreimal Rektor der Universität. Schon 1684 war er Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Naturforscher geworden, in der er seit 1721 die wissenschaftlichen Veröffentlichungen leitete.
Seit 1695 war Hoffmann Leibarzt des Ansbacher Markgrafen, später auch des Pfalzgrafen von Sulzbach und des Bayreuther Markgrafen. Als Arzt begleitete er 1701 Prinzessin Wilhelmine Charlotte von Ansbach auf ihrer Kur nach Bad Ems und zu ihrer Hochzeit nach Hannover im Jahr 1705. Zeitweilig diente er dem Markgrafen auch als Mediziner bei dessen Militärzügen nach Italien. 1713 legte Hoffmann seine Professur sowie alle seine akademischen Ämter in Altdorf nieder und trat als Hofrat endgültig in markgräfliche Dienste.
Er starb am Reformationstag des Jahres 1727 in Ansbach an der Gicht.
(Silvia Glaser)
Literatur: Jo[hann] Jac[ob] Baier: Biographiae Professorum Medicinae Qui In Academia Altorfina Unquam Vixerunt. Nürnberg, Altdorf 1728, S. 129-140.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. II, 1756, S. 175-180.; ebd. VI, 1805, S. 112.
Dorothee Flessa: Die Professoren der Medizin zu Altdorf von 1580-1809. Erlangen 1969, S. 33-35.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), I1200
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [83]
GND: https://d-nb.info/gnd/100359035
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=I1200 Permalink kopieren


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