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Name: Jantke, Johann Jacob
Geburt: 1687-01-30 Brieg/Schles.
Tod: 1768-03-22 Altdorf
Stand des Vaters: Bürger und Artillerieleutnant
Studium: Leipzig. - Halle. - Altdorf
Amtszeit: 1713-1768
Status: Professor
Fakultät: Med.
Denomination: 1713: Physiologie und Pathologie. - 1714: Medizin. - 1736: Pathologie, Praxis und Botanik
Biographica: Der im Jahr 1687 geborene Jantke stammte aus dem schlesischen Brieg. Der Bürgersohn erhielt zunächst Privatunterricht und besuchte später das Gymnasium seiner Heimatstadt. 1706 wechselte er an die Universität nach Leipzig, um Medizin und Philosophie zu studieren. Kriegswirren zwangen ihn jedoch noch im gleichen Jahr zum Wechsel nach Halle. Wegen der im Norden fortdauernden Bedrohung kam er 1706 nach Altdorf, das wegen seiner Medizin hohes Ansehen genoss. Dort hörte er v.a. bei Jacob Pancraz Bruno, Johann Jacob Baier und Johann Moritz Hoffmann. Er erwarb sich insbesondere die Anerkennung des letzteren, der ihm in seiner Abwesenheit seine Patienten anvertraute. 1710 promovierte Jantke zum Doktor der Medizin. Die im Anschluss daran unternommene Studienreise durch West- und Süddeutschland blieb wegen der Kriegsbedrohungen kurz.
Kurze Zeit war Jantke dann als Arzt in Brieg tätig. Private Gründe führten ihn aber schon 1712 nach Altdorf zurück. Hier wurde er 1713 nicht zur zum Leibarzt des Sulzbacher Herzogs, sondern auch zum ausserordentlichen Professor der Physiologie und Pathologie ernannt. 1714 konnte er ein Ordinariat antreten. Als Lorenz Heister 1720 nach Helmstedt berufen wurde, übernahm Jantke die zweite medizinische Professur. 1735 wurde er Primarius seiner Fakultät und lehrte praktische Medizin, Pathologie und Botanik. Zudem war er für den botanischen Garten verantwortlich.
Jantke war fünfmal Rektor der Universität und 19mal Dekan der Medizinischen Fakultät. Er wurde zum Pfalz-Sulzbachischen Rat und Leibarzt ernannt und 1728 in die Kaiserliche Akademie der Naturforscher berufen. Nachdem er sich 1716 von seiner ersten Ehefrau hatte scheiden lassen, heiratete er 1717 ein zweites Mal. Nach über 50-jähriger Lehrtätigkeit starb Jantke 1768 im 82. Lebensjahr in Altdorf.
(Silvia Glaser)
Literatur: Jo[hann] Jac[ob] Baier: Biographiae Professorum Medicinae Qui In Academia Altorfina Unquam Vixerunt. Nürnberg, Altdorf 1728, S. 178-181.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. II, 1756, S. 225-229.; ebd. VI, 1805, S. 168 f.
Dorothee Flessa: Die Professoren der Medizin zu Altdorf von 1580-1809. Erlangen 1969, S. 45-47.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), I1290.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [86]
GND: https://d-nb.info/gnd/117083666
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=I1290