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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2024-07-18 10:25:03)

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Name: Adolph, Johann Traugott
Geburt: 1728-12-04 Hirschberg/Schles.
Tod: 1771-04-11 Altdorf
Stand des Vaters: Kaufmann
Studium: Jena. - Berlin. - Halle
Amtszeit: 1769-1771
Status: Professor
Fakultät: Med.
Denomination: 1769: Anatomie und Chirurgie. - 1770?: Anatomie, Chirurgie und Physiologie
Biographica: Johann Traugott Adolph wurde 1728 in Hirschberg/Schlesien als Sohn eines Kaufmanns geboren. Nach dem Tod seines Vaters heiratete seine Mutter den Arzt Gottfried Feig, der sich der Erziehung des Knaben annahm. In seiner Heimatstadt, aber auch in Görlitz und Liegnitz betrieb er erste Studien und arbeitete als Hauslehrer, ehe er – im Alter von bereits 22 Jahren – 1750 an der Universtität Jena das Medizinstudium aufnahm. 1754 wechselte er nach Berlin, wo er in das Königliche Medizinisch-Chirurgische Kollegium aufgenommen wurde. Er wurde 1759 in Halle zum Doktor der Medizin promoviert und konnte während des Krieges große medizinische Erfahrungen beim Einsatz als Feld- und Lazarettarzt sammeln.
1760 wurde Adolph als Nachfolger Lorenz Heisters an die Universität Helmstedt berufen. Nachdem er dort wegen der unerlaubten eigenmächtigen Bestattung einer anatomierten Leiche in Schwierigkeiten gekommen war, entschloss er sich jedoch 1768, die Academia Julia zu verlassen. Christoph Jacob Trew schlug den stellungslosen Arzt, dessen besonderes Interesse der Anatomie galt, für die Nachfolge Adam Nietzkis vor. So erhielt er noch im gleichen Jahr den Ruf auf den zweiten medizinischen Lehrstuhl an der Altdorfer Universität, den er 1769 antrat. Er bekam das Lehramt für Anatomie, Chirurgie und später auch Physiologie übertragen. Adolph war nicht nur als Chirurg und Geburtshelfer gesucht, sondern galt als hervorragender Anatom und Präparator, als guter Philosoph, „Seelenkenner” und Poet, der in weitausgreifende Korrespondenzen mit bedeutenden Fachgelehrten eingebunden war. Überdies nannte er eine beachtliche Sammlung optischer und chirurgischer Instrumente sein eigen.
Zeit seines Lebens blieb Adolph unverheiratet. Nach kurzer Krankheit verstarb er im Alter von nur 42 Jahren. Seine Bibliothek, sein Vermögen und seine Sammlungen vermachte er der Altdorfer Universität.
(Silvia Glaser)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. V, 1802, S. 9-12.; ebd. VIII, 1808, S. 442.
Allgemeine Deutsche Biographie 1, 1875, S. 121 (August Hirsch).
Dorothee Flessa: Die Professoren der Medizin zu Altdorf von 1580-1809. Erlangen 1969, S. 61 f.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), I1410.
Porträt: Nürnberg, Privatbesitz
GND: https://d-nb.info/gnd/10016191X
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