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Name: Hofmann, Christian Gottlieb
Geburt: 1743-04-25 Naitschau bei Greiz
Tod: 1796-11-11 Wien
Stand des Vaters: Pfarrer
Studium: Jena. - Halle. - Erfurt
Amtszeit: 1773-1793
Status: Professor
Fakultät: Med.
Denomination: 1773: Anatomie und Chirurgie
Biographica: Der aus dem Vogtland stammende Pfarrerssohn besuchte zunächst die Schule in Saalfeld, ehe er ab 1762 an den Universitäten Jena und Halle Medizin studierte. Anschließend wirkte er als Hofchirurg am Reußischen Hof in Greitz, wo er sich in der praktischen Medizin weiter fortbilden konnte. Anstellungen als Hospitalchirurg in Dresden und als Feldchirurg im Polenfeldzug schlossen sich an. 1768 wurde Hofmann in Erfurt zum Doktor der Medizin promoviert und konnte dort in der Folge als Stadtarzt praktizieren. Schon 1769 wechselte er dann Thurnau auf das Amt eines gräflich Giechischen Leibmedicus und Landphysicus.
Der Ruf nach Altdorf erging 1773 an Hofmann, nachdem dort die Professur der Anatomie und Chirurgie vakant geworden war. 1786 errichtete der Mediziner in der Universitätsstadt eine Klinik, die sich armer Kranker und Studenten annehmen sollte und von milden Spenden unterhalten wurde. Einen weiten Ruf erarbeitete sich Hofmann auch als Anatom und Chrirurg sowie als Geburtshelfer, wie denn sein Interesse sehr viel eher der praktischen als der theoretischen Medizin gehörte. Er wurde 1783 in die kaiserliche Akademie der Naturforscher aufgenommen und war auch Mitglied der kurmainzischen Akademie der Wissenschaften in Erfurt. Zweimal versah er das Dekanat seiner Fakultät, während er sich die Übernahme des Rektorats mehrfach verbat.
1793 legte Hofmann seine Altdorfer Professur nieder und folgte einem Ruf als als kaiserlich-königlicher Oberarzt der Lazarette, die bei der Anlegung des Donau-Theiss-Kanals in Ungarn eingerichtet worden waren. Von einer Reise nach Italien kehrte er 1795 kränklich zurück und starb 1796 in Wien, ehe er wunschgemäß nach Deutschland zurückkehren konnte.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: C[hristian] G[ottlieb] Hofmann: Ankündigung einer Anstalt für arme Kranke zu Altdorf im Nürnbergischen. In: Journal von und für Deutschland 3 (1786), 1. Stück, S. 96-100.
Johann Georg Heinrich Müller: Schattenrisse der ietztlebenden Altdorfischen Professoren nebst einer kurzen Nachricht von Ihren Leben und Schriften. Altdorf 1790, S. 54-56.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. VI, 1805, S. 118-121.; ebd. VIII, 1808, S. 460.
Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 297.
Dorothee Flessa: Die Professoren der Medizin zu Altdorf von 1580-1809. Erlangen 1969, S. 63-65.- Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), I1430.
Porträt: Johann Georg Heinrich Müller: Schattenrisse der ietztlebenden Altdorfischen Professoren nebst einer kurzen Nachricht von Ihren Leben und Schriften. Altdorf 1790, ggb. S. 55
GND: https://d-nb.info/gnd/116950978
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