Recherche

Suche nach Personeneinträgen:

Statusgruppe:
Sortierung Reihenfolge: Aufsteigend Absteigend
 

1 Einträge gefunden (Datenstand: 2024-07-18 10:25:03)

Anfang Zurück Weiter Ende
Seite 1 von 1

Name: Tyde, Jacob
Geburt: 1572-07-25 Pyritz/Pommern
Tod: 1654-04-10 Altdorf
Studium: Tübingen
Amtszeit: 1625-1654
Status: Praeceptor/Professor classicus; Professor
Fakultät: Akadem. Gymnasium; Phil.
Denomination: 1625: Zweite Klasse. - 1628: Erste Klasse. - 1633: Rede- und Dichtkunst
Biographica: Im pommerschen Pyritz am 25. Juli 1572 geboren, hatte sich der aus einfachsten Verhältnissen stammende Tyde zunächst als Hofmeister vornehmer Studenten durchzubringen. Er studierte u.a. in Tübingen, wo er 1598 den Magistergrad erlangte. Anschließend ging nach Linz und arbeitete dort als Informator adeliger Jugendlicher, wurde aber 1600 ein Opfer der Gegenreformation. Von dort vertrieben, wandte er sich nach Niederösterreich, wo er als Konrektor an der Landschule zu Horn amtierte. 1604 wurde er Supremus bzw. Konrektor in Steyr und 1615 als Rektor nach Wels berufen. Von dort wurde er allerdings 1624 erneut durch ein Religions-Edikt vertrieben. Die Flucht führte ihn diesmal nach Regensburg, wo er aber keine Anstellung erlangen konnte.
1625 gelangte Tyde nach Altdorf und Nürnberg. Er arbeitete zunächst als Präceptor der zweiten Klasse des Altdorfer Gymnasiums. Ab dem 23. August gehört er dem akademischen Senat an und rückte 1628 zum Präceptor der ersten Klasse auf. 1633 wurde er schließlich ordentlicher Professor der Rede- und Dichtkunst. Der als Poet gerühmte Tyde dichtete vornehmlich auf Griechisch und Latein. Er war fünfmal Dekan der Philosophischen Fakultät und einmal Rektor der Akademie. Am 10. April 1655 ist er an einem Schlagfluss verstorben.
Tyde hat kaum gedruckte Werke hinterlassen. Seine Manuskripte belegen aber, dass er nicht nur die antike Literatur und Poetik (nach Horaz) ausführlich kommentierte, sondern auch der modernen Dichtungstheorie (nach Augustus Buchner) einen wichtigen Stellenwert im Lehrplan einräumte.
(Alexander Weber / Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Sigmund Jacob Apin: Vitae professorum philosophiae qui a condita Academia Altorfina ad hunc usque diem claruerunt [...]. Nürnberg 1728, S. 149-154.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. IV, 1758, S. 81 f..; ebd. VIII, 1808, S. 344.
Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 582.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), K2270.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [111]
GND: https://d-nb.info/gnd/117439525
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=K2270 Permalink kopieren


Anfang Zurück Weiter Ende
Seite 1 von 1