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2 Einträge gefunden (Datenstand: 2024-07-18 10:25:03)

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Name: Moller, Daniel Wilhelm
Geburt: 1642-05-26 Preßburg
Tod: 1712-02-25 Altdorf
Stand des Vaters: Goldschmied
Studium: Wittenberg. - Straßburg
Amtszeit: 1674-1712
Status: Professor
Fakultät: Phil.
Denomination: 1674: Geschichte und Metaphysik
Biographica: Moller war der Sohn eines Goldschmieds im ungarischen Preßburg. Er absolvierte das Gymnasium seiner Heimatstadt und begab sich 1660 an die Universität Wittenberg, wo er ein breit angelegtes Studium absolvierte, zum Magister promoviert und zum Poeten gekrönt wurde. Reisen in die Niederlande und nach England, durch Schlesien, Polen und Preußen schlossen sich an, ehe er 1664 nach Straßburg ging, um dort Theologie zu studieren. Er konnte dort selbst Lehrveranstaltungen anbieten, verbrachte aber auch einige Zeit als Hofmeister und widmete sich dem Studium der Alchemie, reiste durch die Schweiz, durch Frankreich und Italien. In Rom schloss er enge Bekanntschaft mit dem berühmten Jesuiten Athanasius Kircher und kehrte über Wien 1670 in seine Heimatstadt zurück. Dort wurde er im Folgejahr – nach einer Reise durch Ungarn – zum Subkonrektor des Gymnasiums ernannt und vertrat die Preßburger Protestanten gegenüber den Rekatholisierungsbestrebungen des Kaisers auf einer mehrmonatigen, aber erfolglosen Gesandtschaft in Wien. Vor dem massiven Druck zum Glaubenswechsel wich er nach Nürnberg aus, wo er nach Ablehnung einiger ehrenhafter Vokationen auf Vermittlung zweier österreichischer Adeliger 1674 zum Professor der Historie und Metaphysik berufen wurde.
Moller heiratete 1692 in zweiter Ehe Helena Sibylla Wagenseil (1669-1735), eine Tochter seines Altdorfer Kollegen Johann Christoph Wagenseil, die im Ruf eines ‚wahrhaftig gelehrten Frauenzimmers’ stand. In Lehre und Forschung zeigte er sich – als echter Polyhistor – mit zahlreichen Fachdisziplinen vertraut und bot mitunter auch ausgesprochen kuriose Lehrveranstaltungen oder Disputationsthemen an. Auf Betreiben seines Schwiegervaters wurde Moller 1693 zum kaiserlichen Hofpfalzgrafen ernannt und war Mitglied verschiedener Akademien in Italien und Deutschland. In Altdorf versah er neben seiner doppelten Professur schließlich auch das Amt eines Universitätsbibliothekars.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Sigmund Jacob Apin: Vitae professorum philosophiae qui a condita Academia Altorfina ad hunc usque diem claruerunt [...]. Nürnberg 1728, S. 238-259.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. II, 1756, S. 640-649.; ebd. VI, 1805, S. 438 f.
Allgemeine Deutsche Biographie 22, 1885, S. 124 (Franz Xaver von Wegele).
Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 382.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), K2410.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [120]
GND: https://d-nb.info/gnd/115654178
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Name: Moller, Daniel Wilhelm
Geburt: 1642-05-26 Preßburg
Tod: 1712-02-25 Altdorf
Stand des Vaters: Goldschmied
Amtszeit: 1705-1712
Status: Universitätsbibliothekar
GND: https://d-nb.info/gnd/115654178
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