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Name: Spies, Johann Albrecht
Geburt: 1704-02-18 Nürnberg
Tod: 1766-05-04 Altdorf
Stand des Vaters: Vormundamtsschreiber
Studium: Altdorf. - Leipzig
Amtszeit: 1731-1766
Status: Professor
Fakultät: Phil.
Denomination: 1731: Philosophie. - 1735: Poesie. - 1743: Poesie und Logik. - 1751: Moral und Logik
Biographica: Spies war der Sohn eines gleichnamigen Nürnberger Vormundamtsschreibers, besuchte in seiner Heimatstadt das Gymnasium und das Auditorium publicum und bezog 1721 die Altdorfer Universität. Während seines Studiums interessierte er sich insbesondere auch für die Naturwissenschaften Physik, Mathematik und Astronomie. 1726 wurde er zum Magister promoviert. Nun und auch noch nach dem Wechsel an die Universität Leipzig, den er im folgenden Jahr vollzog, widmete er sich dem Studium der Rechtswissenschaft. Die Habilitation erreichte er 1728 allerdings mit einer philologischen Abhandlung, die ihn zur Lehre an der Philosophischen Fakultät berechtigte. Von den Eltern nachhause gerufen, konnte er zuvor noch eine einjährige Bildungsreise durch Nord- und Westdeutschland unternehmen.
1731 wurde Spies zum außerordentlichen Professor der Philosophie in Altdorf berufen und trat sein Amt mit einer feierlichen Rede über den Eklektizismus an. 1733 errang er den juristische Doktorgrad und konnte 1735 in den Rang eines ordentlichen Professors der Politik und der Poesie aufrücken. Eine zusätzliche Aufgabe bekam der Hochschullehrer 1743 mit der Professur der Logik. Allerdings dauerte es bis 1751, bis er die ungeliebte Poetikprofessur wieder abgeben und dafür eine solche der Moral übernehmen konnte. Der Karriereweg Spiesens zeigt eindrucksvoll die ‚vielseitige Verwendbarkeit’ polyhistorischer Gelehrter, die nicht nur zahlreiche Interessengebiete pflegten, sondern sich auch ganz verschiedenen Sätteln gerecht erwiesen.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 741-747.; ebd. VIII, 1808, S. 260.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), K2510.
Stammbuch: Katalogisat
GND: https://d-nb.info/gnd/100861113
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=K2510