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Name: Will, Georg Andreas
Geburt: 1727-08-30 Obermichelbach
Tod: 1798-09-18 Altdorf
Stand des Vaters: Pfarrer
Studium: Altdorf. - Halle
Amtszeit: 1755-1798
Status: Professor
Fakultät: Phil.
Denomination: 1755: Weltweisheit. - 1757: Poesie. - 1766: Poesie, Geschichte und Politik. - 1780: Poesie, Geschichte, Politik und Logik. - 1786: Geschichte, Politik und Logik
Biographica: Unter den Professoren der Spätzeit der Universität Altdorf nahm Georg Andreas Will eine herausragende Stellung ein. Ein halbes Jahrhundert lang lehrte der aus einer Nürnbergischen Pfarrerfamilie stammende Will an der Philosophischen Fakultät.
In Obermichelbach geboren, studierte Will nach der Schulzeit in Nürnberg zunächst an der Universität Altdorf, bevor er für zwei Jahre an die Universität Halle ging. Dort zählte er zu den Schülern von Christian Wolff; in Leipzig trat er zu Johann Christoph Gottsched in näheren Kontakt. Nach seiner Rückkehr nach Altdorf wurde er 1748 habilitiert und lehrte sieben Jahre als Privatdozent, bevor er 1755 eine außerordentliche und zwei Jahre später eine ordentliche Professur erhielt. Zu den von ihm gelehrten Fächern zählten Philosophie, Geschichte, Politik und die schönen Wissenschaften. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte veröffentlichte er mehr als 200 Schriften, die zum Teil aus dem akademischen Lehrbetrieb hervorgingen. Dabei machte er seine Studenten auch mit neueren geistigen Strömungen vertraut: So publizierte er 1780 einen „Versuch über die Physiokratie”, 1788 „Vorlesungen über die Kantische Philosophie”.
Wills wichtigste Leistungen lagen aber auf dem Gebiet der Geschichte, insbesondere der Kultur- und Geistesgeschichte der Reichsstadt Nürnberg. Das von ihm 1755 bis 1758 herausgegebene und 1802 bis 1808 von dem Pfarrer Christian Conrad Nopitsch fortgesetzte „Nürnbergische Gelehrten-Lexikon” ist ein bis heute unentbehrliches Kompendium der Geistesgeschichte Nürnbergs; seine umfassende, nach seinem Tod in den Besitz der Stadtbibliothek Nürnberg gelangte Bibliothek stellt einen der wertvollsten Buchbestände zur Geschichte der Reichsstadt dar. Als Vertreter der Aufklärung prägte er durch seine Lehrtätigkeit ganze Generationen von Nürnbergischen Theologen, Schulmännern und Juristen mit; durch seinen ausgedehnten Briefwechsel stand er mit zahlreichen Gelehrten aus ganz Deutschland in Kontakt. Will war auch der Initiator der Altdorfer Deutschen Gesellschaft.
(Georg Seiderer)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. IV, 1758, S. 254-258.; ebd. VIII, 1808, S. 395-404.
Johann Carl Sigmund Kiefhaber: Leben und Verdienste Georg Andreas Wills [...]. Nürnberg 1799.
Friedrich Bock: Georg Andreas Will. Ein Lebensbild aus der Spätzeit der Universität Altdorf. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 41 (1950), S. 404-427.
Manfred Laske: Georg Andreas Will (1727-1798)
sein Wirken an der Universität Altdorf. In: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft 50 (2001), S. 594-612.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), K2640.
Porträt: Will, Denkwürdigkeiten, 1765, Fronstispiz
GND: https://d-nb.info/gnd/117580724
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=K2640
Name: Will, Georg Andreas
Geburt: 1727-08-30 Obermichelbach
Tod: 1798-09-18 Altdorf
Stand des Vaters: Pfarrer
Amtszeit: 1789-1798
Status: Universitätsbibliothekar
GND: https://d-nb.info/gnd/117580724
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=K2640a