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Name: Mayer, Johann Tobias
Geburt: 1752-05-05 Göttingen
Tod: 1830-11-30 Göttingen
Stand des Vaters: Astronom
Studium: Göttingen
Amtszeit: 1780-1787
Status: Professor
Fakultät: Phil.
Denomination: 1780: Mathematik und Naturlehre
Biographica: Der früh verwaiste Sohn des gleichnamigen Göttinger Astronomen (1723-1762) hatte an seiner Heimatuniversität zunächst Medizin studiert, war dann aber zur Mathematik gewechselt. In diesem Fach hatte er sich 1773 auch zum Privatdozenten habilitiert. Sieben Jahre hielt er in Göttingen Vorlesungen über Mathematik, ehe er 1780 als Nachfolger des im Vorjahr verstorbenen Michael Adelbulner auf den Altdorfer Lehrstuhl für Mathematik und Naturkunde berufen wurde.
Dieses Amt verließ Mayer allerdings bereits 1787 wieder, um an die Universität Erlangen auf einen Lehrstuhl mit gleicher Denomination zu wechseln. Dort wurde ihm zugleich die Hofratswürde zugesprochen. 1799 folgte er schließlich einem Ruf an die Universität Göttingen, wo er fortan als kgl. großbritannischer Hofrat und Professor der Mathematik, Naturlehre und Philosophie wieder in seiner alten Heimat lehrte. Im gleichen Jahr wurde er als Mitglied in die Göttinger Akademie der Wissenschaften berufen, ab 1800 amtierte er als deren Direktor.
Mayer, schon seit 1791 Mitglied der kaiserlichen Akademie der Naturforscher Leopoldina, ist durch eine Vielzahl von Schriften zur Geometrie und Astronomie, zur Physik und Chemie hervorgetreten. Sein besonderes Interesse galt dabei optisch-atmosphärischen Phänomenen, der Elektrizität, dem Magnetismus und der Wärmelehre. Insbesondere galt er als hervorragender Verfasser von Unterrichtswerken, die bis ins ausgehende 19. Jahrhundert als grundlegend angesehen wurden.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. VI, 1805, S. 405-408.; ebd. VIII, 1808, S. 464 f. – Allgemeine Deutsche Biographie 21, 1885, S. 116-118 (Günther).
Neue Deutsche Biographie 16, 1990, S. 530 (Menso Folkerts).
Hans Gaab: Astronomie in Altdorf. Neuhaus 2011 (Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, Sonderheft 52), S. 141-151.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), K2715
Porträt: Johann Philipp Moser / Christoph Wilhelm Bock (Hg.): Sammlung von Bildnissen gelehrter Männer und Künstler, nebst kurzen Biographien derselben. 24 Hefte Nürnberg 1791-1802, hier 3, 1791, Nr. 1
GND: https://d-nb.info/gnd/103507432X
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