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3 Einträge gefunden (Datenstand: 2023-11-18 22:25:04)

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Name: Fürer von Haimendorf, Christoph
Geburt: 1633 Haimendorf
Tod: 1732 Nürnberg
Studium: 1646 und 1652 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Biographica: Der Nürnberger Patrizierspross wurde 1675 bereits im Alter von zwölf Jahren in Altdorf deponiert. Erst nach der Beendigung des Gymnasiums trat er dort zwischen 1680 und 1682 mit Disputationen hervor. Zur gleichen Zeit erbat er von Sigmund von Birken die Aufnahme in den Pegnesischen Blumenorden. Seine poetischen Fertigkeiten hatte er damals bereits mit mehreren publizierten Kasualgedichten unter Beweis gestellt. Mehr noch dürfte aber die patrizische Herkunft des Antragstellers auf Wohlwollen gestoßen sein; er ist der einzige Stadtadelige geblieben, den Birken in die ansonsten eher bildungsbürgerlich geprägte Sozietät aufnehmen konnte.
Fürer absolvierte eine längere Kavalierstour durch Österreich und Ungarn, Frankreich, England und Italien. Sie brachte ihn in Kontakt mit verschiedenen Höfen und Gelehrtenzirkeln, zu denen er auch später auf dem Korrespondenzwege noch enge Verbindungen hielt. Nach seiner Rückkehr machte er sich daran, die übliche Ämterlaufbahn zu ergreifen. 1690 berief man ihn in den Rat; 1697 wurde er zum Kurator der Universität Altdorf ernannt. Nach weiteren Stationen bedeutete die Wahl zum Vordersten Losunger 1725 den Gipfelpunkt seiner politischen Karriere.
Der sehr standesbewusste Fürer ist als Mäzen hervorgetreten (Stiftung des barocken Hochaltars der Egidienkirche) und fühlte sich außerdem besonders zur Poesie hingezogen. Er verantwortete als Autor mehrere Gedichtsammlungen (unter anderem die abgebildete, anonym erschienene „Pomona”) und übersetzte fremdsprachige Dichtungen u.a. aus dem Französischen und Italienischen. Sein auf die Manierismen der ‚Nürnberger Schule’ verzichtender Stil fand sogar die Anerkennung Erdmann Neumeisters, der den Pegnitzschäfern bekanntlich äußerst kritisch gegenüberstand. 1709 wurde Fürer zum Präses des Blumenordens gewählt, ohne die pietistischen Neigungen zu teilen, die unter vielen Mitgliedern der Gesellschaft verbreitet waren. Vielmehr zeigt er sich als Frühaufklärer mit einer ausgeprägten Vernunftorientierung, wie es damals unter seinen Standesgenossen wenige gab.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 215.
Elias von Steinmeyer: Weitere Nachträge zum Altdorfer Personenregister. In: Karl Wagner: Register zur Matrikel der Universität Erlangen 1743-1843. München, Leipzig 1918 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/4), S. 631-651, hier S. 637.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg-Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. I, 1755, S. 498-501; ebd. V, 1802, S. 374 f.; ebd. VIII,1808, S. 453.
Walther Killy (Hg.): Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. 15 Bde. Gütersloh, München 1988-1993, hier Bd. 4,1989, S. 59 f.
Renate Jürgensen: Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744). Wiesbaden 2006 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50), S. 514-522.
Fleischmann, Patriziat II, 2008, S. 395-397.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital – Reihe A: Digitalisierte Quellen, 2), F3050.
GND: https://d-nb.info/gnd/100819672
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=04143 Permalink kopieren


Externer Link zu Porträt Name: Fürer von Haimendorf, Christoph VII.
Geburt: 1663-07-11
Tod: 1732-05-03
Stand des Vaters: Nürnberger Patriziat
Studium: 1675 und 1679 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Biographica: https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_F%C3%BCrer_von_Haimendorf
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 215
GND: https://d-nb.info/gnd/100819672
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=04144 Permalink kopieren


Name: Fürer von Haimendorf, Christoph VII.
Geburt: 1663-07-11
Tod: 1732-05-03
Stand des Vaters: Nürnberger Patriziat
Amtszeit: 1697
Status: Kurator der Altorphina/Scholarch
Biographica: Der Nürnberger Patrizierspross wurde 1675 bereits im Alter von zwölf Jahren in Altdorf deponiert. Erst nach der Beendigung des Gymnasiums trat er dort zwischen 1680 und 1682 mit Disputationen hervor. Zur gleichen Zeit erbat er von Sigmund von Birken die Aufnahme in den Pegnesischen Blumenorden. Seine poetischen Fertigkeiten hatte er damals bereits mit mehreren publizierten Kasualgedichten unter Beweis gestellt. Mehr noch dürfte aber die patrizische Herkunft des Antragstellers auf Wohlwollen gestoßen sein; er ist der einzige Stadtadelige geblieben, den Birken in die ansonsten eher bildungsbürgerlich geprägte Sozietät aufnehmen konnte.
Fürer absolvierte eine längere Kavalierstour durch Österreich und Ungarn, Frankreich, England und Italien. Sie brachte ihn in Kontakt mit verschiedenen Höfen und Gelehrtenzirkeln, zu denen er auch später auf dem Korrespondenzwege noch enge Verbindungen hielt. Nach seiner Rückkehr machte er sich daran, die übliche Ämterlaufbahn zu ergreifen. 1690 berief man ihn in den Rat; 1697 wurde er zum Kurator der Universität Altdorf ernannt. Nach weiteren Stationen bedeutete die Wahl zum Vordersten Losunger 1725 den Gipfelpunkt seiner politischen Karriere.
Der sehr standesbewusste Fürer ist als Mäzen hervorgetreten (Stiftung des barocken Hochaltars der Egidienkirche) und fühlte sich außerdem besonders zur Poesie hingezogen. Er verantwortete als Autor mehrere Gedichtsammlungen (unter anderem die abgebildete, anonym erschienene „Pomona”) und übersetzte fremdsprachige Dichtungen u.a. aus dem Französischen und Italienischen. Sein auf die Manierismen der ‚Nürnberger Schule’ verzichtender Stil fand sogar die Anerkennung Erdmann Neumeisters, der den Pegnitzschäfern bekanntlich äußerst kritisch gegenüberstand. 1709 wurde Fürer zum Präses des Blumenordens gewählt, ohne die pietistischen Neigungen zu teilen, die unter vielen Mitgliedern der Gesellschaft verbreitet waren. Vielmehr zeigt er sich als Frühaufklärer mit einer ausgeprägten Vernunftorientierung, wie es damals unter seinen Standesgenossen wenige gab.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. I, 1755, S. 498-501.; ebd. V, 1802, S. 374 f..; ebd. VIII,1808, S. 453.
Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. Hg. von Walther Killy. Bd. 4. Gütersloh 1989, S.  59 f.
Renate Jürgensen: Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744). Wiesbaden 2006 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50), S. 514-522.
Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis 18. Jahrhundert. 3 Bde. in 4 Tlen. Nürnberg 2008 (Nürnberger Forschungen, 31), hier Bd. II, 2008, S. 395-397.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), F3050.
GND: https://d-nb.info/gnd/100819672
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