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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2023-11-18 22:25:04)

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Name: Münch, Johann Gottlieb
Geburt: 1774-12-09 Bayreuth
Tod: 1837-07-30 Tübingen
Stand des Vaters: Regierungsadvokat
Studium: Jena. - Erlangen
Amtszeit: 1797-1803
Status: Professor
Fakultät: Phil.
Denomination: 1796/97: Philosophie
Biographica: Johann Gottlieb Münch ist der Nachwelt als Verfasser theologischer Schriften, Satiriker und Erzähler erhalten geblieben. Der Sohn eines Bayreuther Justizrats erhielt seine Ausbildung zunächst durch Pfarrer und Hauslehrer und begann 1792 ein Studium der Philosophie und evangelischen Theologie in Jena und Erlangen; im selben Jahr trat er auch der Lateinischen Gesellschaft in Jena bei. 1794 wurde er in Jena zum Doktor der Philosophie promoviert und im Anschluss 1796 in den Pegnesischen Blumenorden und als außerordentlicher Professor nach Altdorf berufen. Er las dort zu Metaphysik und Moral nach Kantischen Grundsätzen, schlug letzten Endes aber eine Universitätkarriere aus und ging 1803 nach Württemberg, um dort Karriere als Theologe zu machen. Seiner ersten Anstellung als Hofprediger und Konsistorialrat in Ellwangen folgte 1808 das Stadtpfarramt in Stuttgart, und schließlich wurde er 1812 Stadtpfarrer und außerordentlicher Professor für Kirchenrecht in Tübingen, wo er später auch zum Dekan der Theologischen Fakultät aufstieg. Er starb 1837 in Tübingen.
Münch verfasste zu Lebzeiten unter seinem eigenen Namen mehrere psychologische Werke zu Fragen aus der Pfarrerpraxis im Stile von Lehrbüchern. Anonym gab er zahlreiche satirische Betrachtungen und Erzählungen heraus. Bekannt wurde er vor allem durch seine Sammlung von Volksmärchen („Mährleinbuch für meine lieben Nachbarsleute”, 2 Bde, Leipzig 1799), die allerdings nicht aus Volksmärchen im Grimm'schen Sinne, sondern eher aus Kunstmärchen zusammengesetzt ist.
(Jasmin Allousch)
Literatur: Georg Andreas Will: Geschichte und Beschreibung der Nürnbergischen Universität Altdorf. Altdorf ²1801 (mit Nachträgen von Christian Conrad Nopitsch), S. 405.
Will, Nürnbergisches Gelehrtenlexikon VI, 1805, S. 461-463.
Georg Wolfgang Augustin Fikenscher: Gelehrtes Fürstentum Baireut VI, 1803 [WBIS-Onlinefassung].
Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1) 2, 1912, S. 383.
Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. Hg. von Walther Killy. Bd. 8. Gütersloh 1990, S. 285 (Hans Leuschner).
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), K2940.
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