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3 Einträge gefunden (Datenstand: 2023-11-18 22:25:04)

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Name: Wegleiter, Christoph
Geburt: 1659-04-22 Nürnberg
Tod: 1706-08-16 Altdorf
Stand des Vaters: Buchhalter, Kaufmann
Studium: 1672-06-29 und 1676-06-20 Immatrikulation in Altdorf. - 1682 Jena
Akad. Grade: 1697 Doktor theol.
Status: Student
Biographica: Später Prof. theol. in Altdorf.
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 6051509.
GND: https://d-nb.info/gnd/11721857X
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Name: Wegleiter, Christoph
Geburt: 1659-04-22 Nürnberg
Tod: 1706-08-16 Altdorf
Stand des Vaters: Buchhalter, Kaufmann
Status: 1680: Poeta laureatus der Universität Altdorf
GND: https://d-nb.info/gnd/11721857X
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Name: Wegleiter, Christoph
Geburt: 1659-04-22 Nürnberg
Tod: 1706-08-16 Altdorf
Stand des Vaters: Buchhalter, Kaufmann
Studium: Altdorf. - Jena
Amtszeit: 1688-1706
Status: Professor
Fakultät: Theol.
Denomination: 1688: Theologie
Biographica: Der Sohn eines Nürnberger Buchhalters und Kaufmanns folgte wegen seines „überaus fähigen Verstandes” (Will/Nopitsch IV, S. 187) nicht dem Beruf des Vaters, sondern wurde an das Egidiengymnasium gegeben. 1676 kam er an die Universität in Altdorf, wo ihm 1680 die Magisterwürde zuteil wurde. Im gleichen Jahr erhielt er den Poetenkranz für seine Leistungen als Dichter. Unter dem Namen „Irenian” war der Zwanzigjährige bereits im Vorjahr in den Pegnesischen Blumenorden aufgenommen worden. Seine theologischen Studien setzte er dann in Straßburg, Jena, Leipzig und Wittenberg fort. Ausgedehnte Studienreisen führten ihn weiter in die Niederlande, wo er einige Zeit in Leiden immatrikuliert war und die in Holland besonders lebendigen jüdischen und heterodoxen christlichen Strömungen kennenlernte. 1686 reiste er nach England, wo er in London sogar vor Prinz Georg von Dänemark predigen konnte.
1688 kehrte Wegleiter nachhause zurück und erhielt sogleich den Ruf auf eine Professur und das Diakonat in Altdorf. Während dieser Zeit profilierte er sich als Seelsorger und Hochschullehrer der Theologie und nahm 1697 als einer der ersten drei die theologische Doktorwürde an, als die Altdorfer Universität das Recht zur Verleihung erhalten hatte. Sechsmal amtierte er als Dekan seiner Fakultät.
Wegleiter gilt als eine der bedeutenden Figuren im zeitgenössischen Nürnberger Geistesleben und als einer der Wegbereiter des Pietismus in der Reichsstadt. Eine starke Neigung empfand er zudem bereits früh für Poesie und Literaturgeschichte. Davon zeugt nicht nur eine umfangreiche Bibliothek mit Werken niederländischer und englischer Autoren, sondern auch eine große Zahl von Kasualgedichten und Lieddichtungen. Seinen Studenten erteilte Wegleiter auch Unterricht in der englischen Sprache, die er – für seine Zeitgenossen ungewöhnlich – fließend beherrschte. Eine begonnene Übersetzung von Miltons „Paradise lost” ist handschriftlich erhalten.
(Michael Beck / Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Gustav Georg Zeltner: Vitae Theologorum Altorphinorum A Condita Academia Omnium Una Cum Scriptorum Recensu Plenius Et Accuratius Ad Historiae Ecclesiasticae Et Literariae Usum [...]. Nürnberg, Altdorf 1722, S. 435-447.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. IV, 1758, S. 187-191.; ebd. VIII, 1808, S. 384.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524-1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 1509.
Renate Jürgensen: Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744). Wiesbaden 2006 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50), S. 472-480.
John L. Flood: Poets Laureate in the Holy Roman Empire. A Bio-bibliographical Handbook. 4 Bde. Berlin, New York 2006, hier Bd. IV, 2006, S. 2212 f.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [35]
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