Recherche
Suche nach Personeneinträgen:
1 Einträge gefunden (Datenstand: 2023-11-18 22:25:04)
Anfang
Zurück
Weiter
Ende
Seite 1 von 1
Name: Ruarus, Martin
Geburt: 1588 Krempe
Tod: 1657 Raków
Studium: 1611 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Biographica: Ruarus, Sohn des Rektors der Lateinschule im holsteinischen Krempe, besuchte das Gymnasium Johanneum in Hamburg, immatrikulierte sich 1608 an der Universität Rostock und wechselte 1611 nach Altdorf. Dort schloss er sich den dort florierenden Socinianern an und wurde nach seinem Studium, das er 1614 beendete, eine ihrer Führerfiguren. Daher führte er nach 1614 zunächst ein unstetes Reiseleben, teils als Hofmeister, teils auf eigene Kosten; dazwischen war er 1621/22 Rektor der socinianischen Schule in Raków. Erst 1631 ließ er sich in Danzig nieder. Nachdem er dort als Socinianer ausgewiesen worden war, lebte er bis zu seinem Tode als deutscher Prediger in einem Dorf in der Nähe Danzigs.
Sein Hauptwerk bilden theologische Schriften, darunter ein Kommentar zum socinianischen Katechismus. Als Verfasser lateinischer und deutscher Lyrik ist Ruarus noch zu entdecken. Sein umfangreicher Briefwechsel (teilweise publiziert Amsterdam 1677 und 1687) spiegelt seine Kontakte zu den wichtigsten Gelehrten in ganz Europa.
(Jörg Krämer)
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 473.
Johann Moller: Cimbria literata 1 (1744), S. 570-576.
ADB 30, 1890, S. 96 f. (Wagenmann).
Erich Trunz: Heinrich Hudemann und Martin Ruarus, zwei holsteinische Dichter des Frühbarock [1935]. In: Ders.: Deutsche Literatur zwischen Späthumanismus und Barock. München 1995, S. 287-349.
Walther Killy (Hg.): Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. 15 Bde. Gütersloh, München 1988-1993, hier Bd. 10, 1991, S. 49 f. (Dieter Lohmeier).
Mährle, Academia, 2000, S. 501 u.ö.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital – Reihe A: Digitalisierte Quellen, 2), F2160.
GND: https://d-nb.info/gnd/11759833X
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=12523
