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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2023-11-18 22:25:04)

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Name: Arnold, Christoph
Geburt: 1627-04-13 Kirchensittenbach
Tod: 1685-06-30 Nürnberg
Stand des Vaters: Pfarrer
Studium: 1638-06-29 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Fakultät: Theol.
Biographica: Arnold, Sohn eines Kirchensittenbacher Pfarrers, wurde 1638 in Altdorf immatrikuliert. Nach dem Abschluss seines Theologiestudiums verbrachte er mehrere Jahre auf Reisen durch Norddeutschland, die Niederlande und England, besuchte bedeutende Bibliotheken und knüpfte Kontakte zu bekannten Gelehrten der Zeit. Nach seiner Rückkehr nach Nürnberg wurde Arnold 1653 als Diakon an der Frauenkirche angenommen und erhielt zugleich eine Professur für Poesie, Eloquenz und griechische Sprache am Nürnberger Auditorium Aegidianum. Seine weitgespannten Interessengebiete führten zu zahlreichen Publikationen zur vergleichenden Religionswissenschaft, zur Orientalistik, Altertumskunde und Numismatik.
Arnolds eigentliche Liebe galt aber der Philosophie und der Dichtkunst. Schon 1645 war er als Siebzehnjähriger in den Pegnesischen Blumenorden aufgenommen worden, dem er fortan unter dem Gesellschaftsnamen „Lerian” angehörte, an dessen Gemeinschaftsarbeiten er sich nach 1650 aber nicht mehr beteiligte. Fast unüberschaubar ist die Zahl der Kasualdichtungen Arnolds, die er für das reichsstädtische Patriziat, den in Nürnberg ansässigen Exulantenadel, Intellektuelle, Handelsleute und Politiker auch außerhalb Nürnbergs verfasste. Für Johann Michael Dilherrs „Augen- und Hertzens-Lust” hat er nicht weniger als 90 geistliche Lieder geschaffen.
Seit den späten 50er Jahren wurde Arnold als Verfasser einer weitverbreiteten Stillehre und Herausgeber rhetorischer Schriften bekannt. Überdies edierte und kommentierte er zahlreiche antike Texte. Über die Grenzen des Reichs hinaus war er in weitgespannte gelehrte Briefwechsel eingebunden.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 30.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg-Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. I, 1755, S. 38-41; ebd. V, 1802, S. 38 f.
Andreas Würfel: Diptycha Capellae B. Mariae das ist Verzeichnüs und Lebensbeschreibungen der Herren Prediger, und Herren Diaconorum, welche seit der gesegneten Reformation biß hieher, an der Capelle zu St. Marien oder Marien-Saal gedienet [...]. Nürnberg 1761, S. 53-55.
ADB 1, 1875, S. 584.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch, Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524-1806 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nürnberg 1965, Nr. 23.
Renate Jürgensen: Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744). Wiesbaden 2006 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50), S. 105-128.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital – Reihe A: Digitalisierte Quellen, 2), F2500.
Stammbuch: Katalogisat
GND: https://d-nb.info/gnd/118504223
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