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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2023-11-18 22:25:04)

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Name: Beer, Johann
Geburt: 1655 St. Georgen/Attergau
Tod: 1700 Weißenfels
Studium: 1675 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Biographica: Der im oberösterreichischen St. Georgen geborene Johann Beer zählt neben Grimmelshausen zu den bedeutendsten deutschen Autoren pikarischer und satirischer Romane im 17. Jahrhundert. Als Protestant im Zuge der Gegenreformation aus Österreich vertrieben, erhielt er seine maßgebliche Ausbildung in der Reichsstadt Regensburg, wo er auch sein musikalisches Talent (als Sänger, Violinist, Komponist) entfalten konnte. Als Musiker gelangt er 1680 an den Hof von Sachsen-Weißenfels, wo er zum herzoglichen „Concertmeister” aufstieg und daneben auch das Amt des Hofbibliothekars übertragen bekam. Daneben verfasste er über 20 Romane, die sämtlich anonym publiziert wurden, daneben Epigramme und Schulkomödien. 1700 wurde er beim Vogelschießen durch einen Unfall tödlich verletzt.
In der Forschung war bislang unbekannt, dass Beer sich am 12.5.1675 an der Universität Altdorf immatrikuliert hatte. Auch in seinem autobiographischen Lebensbericht erwähnt Beer dies nicht, sondern gibt an, bis 1676 in Regensburg gelebt zu haben, wo er am 18.5.1676 sein Examen am Gymnasium Poeticum ablegte. Vermutlich hat Beer sich in Altdorf zwar immatrikuliert, dort aber nie studiert. (Ab Ende 1676 war er dann einige Monate lang an der Universität Leipzig immatrikuliert, bevor er ins Berufsmusikerdasein wechselte).
(Jörg Krämer)
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 44.
Richard Alewyn: Johann Beer. Studien zum Roman des 17. Jahrhunderts. Leipzig 1932.
Jörg Krämer: Johann Beers Romane. Poetologie, immanente Poetik und Rezeption ‚niederer’ Texte im späten 17. Jahrhundert. Frankfurt a. M. 1991.
Andreas Brandtner / Wolfgang Neuber (Hg.): Beer. 1655-1700. Hofmusiker. Satiriker. Anonymus. Eine Karriere zwischen Bürgertum und Hof. Wien 2000.
Ferdinand van Ingen / Hans-Gert Roloff (Hg.): Johann Beer. Schriftsteller, Komponist und Hofbeamter 1655-1700. Bern 2003.
Andreas Solbach: Johann Beer. Rhetorisches Erzählen zwischen Satire und Utopie. Tübingen 2003.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital – Reihe A: Digitalisierte Quellen, 2), F3010.
Werkausgaben: Sämtliche Werke. Bern 1981-2004.
Johann Beer. Sein Leben, von ihm selbst erzählt. Hg. v. Adolf Schmiedecke. Göttingen 1965.
GND: https://d-nb.info/gnd/118508253
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