Recherche

Suche nach Personeneinträgen:

Statusgruppe:
Sortierung Reihenfolge: Aufsteigend Absteigend
 

1 Einträge gefunden (Datenstand: 2023-11-18 22:25:04)

Anfang Zurück Weiter Ende
Seite 1 von 1

Name: Lang, Carl Heinrich (Ritter von)
Geburt: 1764 Balgheim bei Oettingen
Tod: 1835 Ansbach
Studium: 1782 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Fakultät: Jur.
Biographica: Karl Heinrich (ab 1808: Ritter von) Lang (auch: Michael Tobias Zaunschliefer) wurde am 7.7.1764 in Balgheim bei Nördlingen geboren und starb am 26.3.1835 in Ansbach. Von 1782 bis 1785 war er in Altdorf zum juristischen Studium immatrikuliert. Er verließ die Universität jedoch, ohne einen Abschluss erworben zu haben.
Nach einer kurzen Tätigkeit in Oettingischen Diensten und einem Zwischenspiel in Wien war Lang als Geheimsekretär in Wallerstein tätig (1790); allerdings zog es ihn schon bald zurück auf die universitäre Laufbahn an die Universität Göttingen. Auch diese verließ er ohne Examen, allerdings hatte er sich inzwischen zu einem rigorosen Anhänger der Aufklärung entwickelt. Er trat daraufhin in den preußischen Staatsdienst ein und bewährte sich als Kriegs- und Domänenrat in Ansbach. Mit der Übergabe Ansbachs an Bayern wechselte Karl Heinrich Ritter von Lang in den bayerischen Dienst. Nach dem Sturz Montgelas quittierte er jedoch verbittert den Staatsdienst. Als ‚Zuspätgekommener’ empfand er die politischen Entwicklungen als Verrat an den Idealen und Zielen der Aufklärung.
Von da an beschäftigte er sich vor allem mit historischen Untersuchungen. Er gründete den ersten regionalen Geschichtsverein Bayerns, den „Historischen Verein des Rezatkreises”, war Mitglied in diversen wissenschaftlichen Akademien und hielt Kontakt zu zahlreichen Wissenschaftler, u.a. den Brüdern Grimm. Der Nachwelt bekannt ist er vor allem aufgrund seiner polemischen und satirischen Schriften. So macht er in den „Hammelburger Reisen in elf Fahrten” (1818–1823) Front gegen Bürokratenwillkür und Scheinkonstitutionalismus und beschreibt in seinen postum erschienen Memoiren u.a. seinen Aufenthalt in Altdorf und eine Audienz beim übelgelaunten Goethe im Jahre 1826.
(Carina Pfahlmann)
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 328.
Lang, Memoiren I, 1842, S. 70-86.
ADB 21, 1885, 643-645.
NDB 13, 1982, S. 542–543.
Walther Killy (Hg.): Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. 15 Bde. Gütersloh, München 1988-1993, hier Bd. 7, 1990, S. 135 f. (Arno Matschiner).
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital – Reihe A: Digitalisierte Quellen, 2), F7010.
GND: https://d-nb.info/gnd/118726285
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=08484 Permalink kopieren


Anfang Zurück Weiter Ende
Seite 1 von 1