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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2023-11-18 22:25:04)

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Name: Stetten, Paul von
Geburt: 1731 Augsburg
Tod: 1808 Augsburg
Studium: 1750 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Biographica: Paul von Stetten, Sohn einer einflussreichen Augsburger Patrizierfamilie, wurde sowohl als Historiker wie auch als Verfasser von Romanen und Kantaten bekannt. Er studierte Jura und Geschichte erst in Genf und ab 1750 in Altdorf, wo er, nach eigener Aussage, „mehrere vergnügte Jahre” zubrachte.
Nach seinem Studium wirkte er in Augsburg als Beamter, Historiker und Literat. In seinen Veröffentlichungen verfolgte er stets die aufklärerische Absicht, seine Leser zu bewussten und guten Bürgern zu erziehen, so z.B. in seinen „Lebensbeschreibungen zur Erweckung und Unterhaltung bürgerlicher Tugend” (2 Bde., Augsburg 1778 und 1782). Er schrieb darüber hinaus auch zahlreiche historische und archivalische Arbeiten, deren berühmteste die „Kunst-, Gewerbe- und Handwerksgeschichte der Reichsstadt Augsburg” (2 Bde., Augsburg 1779 und 1788) wurde. Daneben verfasste er Texte für Kantaten und schrieb selbst ein Singspiel mit dem Titel „Die Sündfluth”, das 1778 mit Musik in Weimar aufgeführt wurde. Er genoss so hohes Ansehen, dass Goethe ihn 1790 in Augsburg besuchte – obwohl es eher der Historiker als der Literat von Stetten war, der diese Bewunderung hervorrief.
Dementsprechend wurde ihm 1792 das Amt des Stadtpflegers übertragen, das er innehatte, bis Augsburg 1805 im Preßburger Frieden Bayern zugesprochen wurde.
Über sein weiteres Leben ist nichts bekannt. Er starb 1808 an den Folgen eines Herzinfarkts im Alter von 77 Jahren.
(Jasmin Allousch)
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 561.
ADB 36, 1893, S. 127 f. (Wilhelm Vogt).
Walther Killy (Hg.): Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. 15 Bde. Gütersloh, München 1988-1993, hier Bd. 11, 1991, S. 193 f. (Hans Pörnbacher).
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital – Reihe A: Digitalisierte Quellen, 2), F5110.
GND: https://d-nb.info/gnd/118753665
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