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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2023-11-18 22:25:04)

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Name: Zahn (Odontius), Johann Caspar
Geburt: 1580-12-09 Altdorf
Tod: 1626-07-17 Altdorf
Stand des Vaters: Poetikprofessor
Studium: Altdorf
Amtszeit: 1611-1626
Status: Praeceptor/Professor classicus; Professor
Fakultät: Akadem. Gymnasium; Phil.
Denomination: 1611: Dritte Klasse. - 1621: Vierte Klasse. - 1624: niedere Mathematik
Biographica: Johann Caspar Zahn, in Altdorf als Sohn des Professors der Poetik Caspar Odontius geboren, latinisierte wie sein Vater den Familiennamen. Das Studium an der Altdorfer Akademie seiner Vaterstadt schloss er 1600 mit dem Bakkalaureat und 1603 mit dem Erwerb des philosophischen Magistergrades ab. Nach einem theologischen Zwischenspiel nahm er das Studium der Mathematik auf, dazu angeregt durch Johannes Praetorius, den ersten Altdorfer Mathematik-Professor. Dieser war es auch, der Odontius veranlasste, nach Prag zu Johannes Kepler zu gehen. Ein paar erhaltene Briefe belegen das für den jungen Studenten denkwürdige Ereignis. Der Tätigkeit als Praeceptor der dritten Klasse am Altdorfer Gymnasium ab ca. 1612 folgte zwei Jahre nach der Erhebung der Akademie zur Universität die Ernennung zum Professor der niederen Mathematik.
Aufgrund seiner besonderen Verdienste um die Fortführung des von Praetorius begonnenen Kalenders der Reichsstadt Nürnberg wurde ihm 1619 der Titel „Nürnberger Astronomus” verliehen. Seine vielbeachtete „Eigentliche Beschreibung des im November und Dezember erschienenen Cometen im 1618. Jahr Christi” gehört zu den zu jener Zeit zahllos publizierten Schriften der Kometenliteratur, die sich prognostisch mit beunruhigenden astronomischen Phänomenen befasste. Des Odontius spezielles Interesse thematisiert Friedrich von Logau, dank seiner Epigrammdichtung einer der bekanntesten Autoren des Barock und so auch einer der bedeutendsten Studenten der Universität, in einem 228 Alexandriner umfassenden Trauergedicht aus Anlass der Bestattung des Astronomen am 19. Juli 1626 (Vers 145 f.): „Sein Sinn der stund nur stets den Himmel zu beschawen / Vnd Gottes Weisem werck nur stets zu dencken nach”.
 (Theodor Verweyen)
Literatur: Sigmund Jacob Apin: Vitae professorum philosophiae qui a condita Academia Altorfina ad hunc usque diem claruerunt [...]. Nürnberg 1728, S. 124-127.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 55 f..; ebd. VII, 1806, S. 49.
Allgemeine Deutsche Biographie 24, 1887, S. 153.
Theodor Verweyen: Friedrich von Logau: Ein unbekanntes Gedicht und Hinweise zur Biographie des Autors. In: Euphorion 83 (1989), S.  246-260.
Hans Gaab: Astronomie in Altdorf. Neuhaus 2011 (Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, Sonderheft 52), S. 22-24.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), K2190.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [106]
GND: https://d-nb.info/gnd/120524678
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