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2 Einträge gefunden (Datenstand: 2023-11-18 22:25:04)

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Name: Crinesius, Christoph
Geburt: 1584 Schlaggenwald
Tod: 1629-08-28 Altdorf
Stand des Vaters: Pfarrer
Studium: 1592 Immatrikulation in Altdorf. - 1603 Jena, 1603 Wittenberg
Akad. Grade: 1607 Magister
Status: Student
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 133.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524–1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 203.
GND: https://d-nb.info/gnd/121199258
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Name: Crinesius, Christoph
Geburt: 1584 Schlaggenwald
Tod: 1629-08-28 Altdorf
Stand des Vaters: Pfarrer
Studium: Altdorf. - Jena. - Wittenberg
Amtszeit: 1624-1629
Status: Professor
Fakultät: Theol.
Denomination: 1624: orientalische Sprachen. - 1625: Theologie
Biographica: Im böhmischen Schlaggenwald als Sohn eines Pfarrers geboren, studierte Crinesius (eigtl. Grünes) in Jena und Wittenberg, wo er 1607 zum Magister promoviert wurde. Als Adjunkt der Philosophischen Fakultät war er in der akademischen Lehre tätig, wechselte aber wohl Anfang 1614 als Prediger nach Oberösterreich. Dort versah er verschiedene Stellen, wurde aber 1624 durch die Gegenreformation vertrieben.
Während seine Familie noch in Regensburg ausharrte, wandte sich Crinesius Ende 1624 auf der Suche nach einer neuen Stelle nach Nürnberg. Eine in Altdorf gehaltene Probepredigt fand zwar nur mäßige Anerkennung, aber der Exulant erhielt wenige Tage später die Erlaubnis, an der Universität außerordentliche Lektionen abhalten zu dürfen. Als ausgezeichneter Kenner des Syrischen und Chaldäischen hatte hier zunächst orientalische Sprachen zu lehren. Bereits 1625 konnte er durch die Fürsprache einflussreicher Gönner aber auf eine ordentliche Professur aufrücken.
Crinesius hatte schon 1612 als erster den Wortschatz des syrischen Neuen Testaments gesammelt. In seiner Altdorfer Zeit entstanden die „Exercitationes hebraicae” (1625; Untersuchungen zu den biblischen Gottesnamen und zu den Namen Saul, Jesus und Adam), das „Gymnasium chaldaicum” (1627/28; Lexikon und Grammatik des biblischen Chaldäisch) und die „Orthographia linguae Syriacae” (1628). Seit 1610 beschäftigte Crinesius die Verwandtschaft der Sprachen. Den logischen Endpunkt seines Oevres bildete daher 1629 „De confusione linguarum”, worin er das Hebräische als Mutter der semitischen Sprachen ebenso wie des Griechischen, Lateinischen und der romanischen Sprachen erweisen wollte.
Crinesius starb schon 1629 überraschend an einem Schlagfluss.
(Christian Müller / Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Gustav Georg Zeltner: Vitae Theologorum Altorphinorum A Condita Academia Omnium Una Cum Scriptorum Recensu Plenius Et Accuratius Ad Historiae Ecclesiasticae Et Literariae Usum [...]. Nürnberg, Altdorf 1722, S. 227-245.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. I, 1755, S. 222-224.; ebd. V, 1802, S. 193.
Andreas Würfel: Diptycha Ecclesiarum In Oppidis Et Pagis Norimbergensibus das ist: Verzeichnüs und Lebensbeschreibungen der Herren Prediger [...]/ welche so wol in den Städtlein als auf denen Dorfpfarren Nürnbergischen Gebiets gedienet. Nürnberg 1759, S. 40 ff.
Allgemeine Deutsche Biographie 4, 1876, S. 597 f. (Siegfried).
Karl Huber: Magister Christoph Crinesius. Leben und Lebenswerk eines Kämpfers für die Reformation. In: Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich 65/66 (1944/45), S. 54-61.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524-1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 203.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), G1250.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [23]
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