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2 Einträge gefunden (Datenstand: 2023-11-18 22:25:04)

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Name: Hildebrand, Heinrich
Geburt: 1668-03-13 Zörbig
Tod: 1729-06-27 Altdorf
Stand des Vaters: Bürger
Amtszeit: 1691 ff.
Status: Universitätsnotar
GND: https://d-nb.info/gnd/123072190
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Name: Hildebrand, Heinrich
Geburt: 1668-03-13 Zörbig
Tod: 1729-06-27 Altdorf
Stand des Vaters: Bürger
Studium: Altdorf
Amtszeit: 1697-1729
Status: Professor
Fakultät: Jur.
Denomination: 1697: Institutionen. - 1708: Pandekten. - 1717: Codex und Lehnrecht
Biographica: Der spätere Jurist wurde am 13. März 1668 in Zörbig (Meißen) geboren. Dort erwarb er sich eine Basis für seine weitere wissenschaftliche Ausbildung, bis er 1681 von seinem Vetter Heinrich Linck (1642-1696), der aus erster Ehe keine Kinder hatte, nach Altdorf gerufen wurde. Hier erhielt er zunächst Unterricht in den Humaniora und in Geschichte, so dass er ab 1684 als Student öffentliche Vorlesungen besuchen konnte, unter anderem bei Johann Christoph Wagenseil, Felix Spitz und seinem eigenen Vetter.
Bereits 1691 erhielt Hildebrand die Stelle des Notars bzw. Sekretärs der Universität Altdorf, studierte aber daneben weiter Jura und schloss sein Studium 1693 ab. 1697 wurde er dann auf eine ordentliche Professur berufen und erwarb zugleich die Doktorwürde. 1708 wurde er mit der Profession des Pandekten betraut. Damit ging 1710 auch eine Konsulentenstelle in Nürnberg einher, zu der 1719 auch noch der Rang eines Pfalz-Sulzbachischen Rats hinzukam. Hildebrand starb am 27. Juni 1729.
Die exemplarische Frömmigkeit und der Fleiß des Juristen wurden von Zeigenossen und Lexikonverfassern immer wieder gelobt. Er soll einen so außerordentlichen Grad an Arbeitsamkeit besessen habe, dass er sich keine Ruhe oder Erholung gönnte und unausgesetzt literarisch tätig blieb. Dementsprechend ist die Liste seiner Schriften recht umfangreich: in fast vierzig Jahren, von 1693 bis zu seinem Tod, verfasste er über 60 Untersuchungen, von denen ein großer Teil das römische Recht betrifft. Eine Anekdote besagt, dass er 1711 als Dekan (er war zweimal Rektor und neunmal Dekan seiner Fakultät) in einer einzigen Sitzung dreizehn Kandidaten auf einmal promovierte.
Dennoch hatte er neben diesem immensen Arbeitspensum auch Zeit, eine Familie zu gründen. 1698 heiratete er in erster Ehe Maria Magdalena Decker, die Witwe des Stadtschreibers Georg Stephan Decker aus Gräfenberg. Der Sohn Felix Heinrich, der bereits 1720 sein Studium der Rechte abgeschlossen und bald darauf promoviert hatte, starb jedoch einige Jahre vor seinem Vater in Ostindien unter Umständen, über die nichts weiteres bekannt ist. 1714 verlor Hildebrand seine erste Frau, und er verheiratete sich 1715 in zweiter Ehe mit der Witwe Catharina Dorothea Lochner.
(Jasmin Allousch)
Literatur: Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrten-Lexicon [...]. 4 Bde. Leipzig 1750-1751, hier Bd. II, 1750, s.v.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. II, 1756, S. 120-125.; ebd. VI, 1805, S. 91 f.
Carl Sebastian Zeidler: Vitae Professorum Iuris Qui In Academia Altdorfina Inde Ab Eius Iactis Fundamentis Vixerunt Ex Monumentis Fide Dignis Descriptae [...]. Nürnberg 1770. Fortgesetzt in 2 Bden. von Johann Albrecht Colmar. Ebd. 1786, 1787, hier Bd. III, 1787, S. 21-33.
Johann Heinrich Stepf: Gallerie aller juridischen Autoren IV, 1825, s.v.
Clemens Alois Baader: Lexikon verstorbener baierischer Schriftsteller I, 1824, s.v.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), H1630.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [67]
GND: https://d-nb.info/gnd/123072190
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