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Name: Ebner von Eschenbach, Hieronymus Wilhelm
Geburt: 1673-07-22 Nürnberg
Tod: 1752-01-26
Stand des Vaters: Nürnberger Patriziat
Studium: 1686 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 161
GND: https://d-nb.info/gnd/116334002
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=02889
Name: Ebner von Eschenbach, Hieronymus Wilhelm
Geburt: 1673-07-22 Nürnberg
Tod: 1752-01-26
Stand des Vaters: Nürnberger Patriziat
Amtszeit: 1718-1744
Status: Kurator der Altorphina/Scholarch
Biographica: Hieronymus Wilhelm Ebner war sicher eine der bedeutendsten Persönlichkeiten seines Geschlechts. An das seit 1691 in Altdorf in fachlicher Breite betriebene Studium schloss er ab 1694 eine vierjährige Bildungsreise durch Europa an, die ihn in die Niederlande und nach Italien, aber auch nach Österreich, Böhmen und Norddeutschland führte. In die Vorbereitung einer politischen Karriere in der Reichsstadt trat er im Jahr 1700 mit verschiedenen Schöffenämtern ein, ehe er 1708 in den Rat berufen wurde. An mehrere andere Positionen innerhalb dieses Gremiums, die immer wieder auch mit wichtigen diplomatischen Missionen verbunden waren, schloss sich 1718 das Scholarchat und damit die Oberaufsicht über die Universität an. Dieses Amt verwaltete er nicht weniger als 26 Jahre, wobei der 1729 zum Obersten Scholarchen aufrückte.
Ebenfalls 1629 wurde der Patrizier in das Gremium der Herren Älteren gewählt, 1736 wurde er zum dritten Obersten Hauptmann, 1744 zum Zweiten Losunger bestimmt. Ebner erwarb sich besondere Verdienste um die Ordnung und Erschließung der öffentlichen Bibliothek und des reichsstädtischen Archivs, dessen rechtlich wichtigste Urkunden er auch veröffentlichte. In einem Werk über die Reichskleinodien bekräftigte er aufgrund historischer Dokumente den Anspruch Nürnbergs, die Reichsheiltümer verwahren zu dürfen. Auf seine Anregung ging die Dokumentation aller Nürnberger Totenschilde zurück, die in den Kirchen der Stadt aufgehängt waren.
Bedeutsam war Ebner darüber hinaus als Mäzen und Auftraggeber von Künstlern und Wissenschaftlern. Gemeinsam mit seinem Bruder erwarb und erweiterte der sehr vermögende Ebner eine bedeutsame Bibliothek, die er großzügig auch für wissenschaftliche Editionen zur Verfügung stellte.
Im ungewöhnlich hohen Alter von 79 Jahren ist der am Ende fast erblindete Patrizier 1752 gestorben.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. I, 1755, S. 320-324.; ebd. V, 1802, S. 268.
Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, 1912, S. 161.
Allgemeine Deutsche Biographie 5, 877, S. 593 f. (v.L.).
Franz Willax: Hieronymus Wilhelm Ebner von Eschenbach (1673-1752). In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 74 (1987), S. 209-229.
Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis 18. Jahrhundert. 3 Bde. in 4 Tlen. Nürnberg 2008 (Nürnberger Forschungen, 31), hier Bd. II, 2008, S. 372 f.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), B7590.
Porträt: Schwarz, Acta saecularium, 1723, Tafel ggb. S. 52
GND: https://d-nb.info/gnd/116334002
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=B7590