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Name: Bauer, Georg Lorenz
Geburt: 1755-08-14 Hiltpoltstein
Tod: 1806-01-12 Heidelberg
Stand des Vaters: Pfarrer
Studium: 1772-06-30 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Fakultät: Theol.
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 37.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524–1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 57a.
GND: https://d-nb.info/gnd/118653709
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=00564
Name: Bauer, Georg Lorenz
Geburt: 1755-08-14 Hiltpoltstein
Tod: 1806-01-12 Heidelberg
Stand des Vaters: Pfarrer
Studium: Altdorf
Amtszeit: 1789-1805
Status: Professor
Fakultät: Phil.
Denomination: 1789: morgenländische Sprachen
Biographica: In Hiltpoltstein als Sohn des dortigen Pfarrers geboren, kam Bauer nach dem frühen Tod des Vaters nach Nürnberg aufs Gymnasium und besuchte dort auch das Auditorium publicum. Schon auf der Schule fasste er eine lebenslange Neigung zu den orientalischen Sprachen, die er während der Universitätszeit in Altdorf ab 1772 weiter pflegen konnte. 1775 erlangte er die Magisterwürde, war dann Hofmeister bei zwei jungen Nürnberger Patriziern und wurde bald darauf zum Frühprediger an der Margarethenkappelle auf der Nürnberger Burg ernannt. Einige Jahre arbeitete er ab 1786 als Lehrer, dann als Konrektor an der Sebalder Schule, ehe er 1789 als Nachfolger seines Lehrers Johann Andreas Michael Nagel den Ruf auf den Lehrstuhl für Beredsamkeit, morgenländische Sprachen und Moral nach Altdorf erhielt.
Der in Altdorf von einer langwierigen Krankheit befallene Bauer war publizistisch sehr aktiv. Er war ein überzeugter Anwender der historisch-kritischen Methode der Bibelhermeneutik, kritisierte die offenbarungsreligiösen Tendenzen vieler Zeitgenossen genauso öffentlich wie die Dominanz der Dogmatik. Zentral war ihm eine Entmythologisierung der Bibel zugunsten einer rationalistischen Konturierung historisch sich wandelnder Interpretationsansätze und einer Unterscheidung zwischen ‚harten’ Realien und zeitgebundenen Darstellungsweisen.
1805 wurde Bauer – gegen die ausdrückliche Warnung Heinrich Jung-Stillings – als Professor der morgenländischen Sprachen und der biblischen Exegese an die eben reorganisierte Universität Heidelberg berufen. Noch im gleichen Jahr erhielt er den Titel eines Kirchenrats, starb aber schon am 12. Januar 1806.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Johann Georg Heinrich Müller: Schattenrisse der ietztlebenden Altdorfischen Professoren nebst einer kurzen Nachricht von Ihren Leben und Schriften. Altdorf 1790, S. 97-100.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. V, 1802, S. 64-67.; ebd. VIII, 1808, S. 442 f.
Allgemeine Deutsche Biographie 2, 1875, S. 143-145 (Erdmann).
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524-1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 57a.
Neue Deutsche Biographie 1, 1953, S. 637 f. (Hermann Strathmann).
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), K2880.
Porträt: Johann Georg Heinrich Müller: Schattenrisse der ietztlebenden Altdorfischen Professoren nebst einer kurzen Nachricht von Ihren Leben und Schriften. Altdorf 1790, ggb. S. 96
GND: https://d-nb.info/gnd/118653709
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=K2880