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2 Einträge gefunden (Datenstand: 2024-07-18 10:25:03)

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Name: Rittershausen, Nicolaus
Geburt: 1597-02-17 Altdorf
Tod: 1670-08-24 Altdorf
Stand des Vaters: Rechtsprofessor
Studium: 1603 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Biographica: https://www.deutsche-biographie.de/sfz76681.html
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 464
Stammbuch: Katalogisat 1, Katalogisat 2, Katalogisat 3
GND: https://d-nb.info/gnd/118905422
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=12249 Permalink kopieren


Name: Rittershausen, Nicolaus
Geburt: 1597-02-17 Altdorf
Tod: 1670-08-24 Altdorf
Stand des Vaters: Rechtsprofessor
Studium: Altdorf. - Helmstedt
Amtszeit: 1634-1670
Status: Professor
Fakultät: Jur.
Denomination: 1634: Lehnrecht. - 1635: Institutionen. - 1649: Pandekten. - 1665: Codex. - 1670: Lehnrecht
Biographica: Der Sohn des 1613 verstorbenen Altdorfer Rechtsprofessors Conrad Rittershausen besuchte nach dem Studienbeginn an der heimischen Hochschule die Universität Helmstedt und ging dann auf ausgedehnte Studienreisen durch Frankreich, Italien, Polen, Dänemark und die Niederlande. Wie sein Vater pflegte er neben den juristischen Arbeitsgebieten ausgeprägte humanistisch-philologische Interessen und knüpfte persönliche Verbindungen zu zahlreichen Gelehrten seiner Zeit. 1630 nach Nürnberg zurückgekehrt, wechselte er vier Jahre später nach Altdorf, wo er den Doktorgrad erwarb und noch im gleichen Jahr zum Professor des Lehnrechts ernannt wurde. 1635 übernahm er die Professur der Institutionen, 1649 die der Pandekten (und das damit verbundene Konsulentenamt), 1665 die des Codex und kehrte kurz vor seinem Tod auf die des Lehnrechts zurück.
Rittershausen scheint ein beliebter und geschätzter Lehrer gewesen zu sein. Anders als sein Vater, dessen Schriften er postum herausgab, war er aber kein herausragender Wissenschaftler und verabscheute die akademische Sitte der Disputationen. Dafür pflegte er seine musischen und humanistischen Interessen desto intensiver. Er leitete das Altdorfer Collegium musicum und war wohl einer der ersten in Deutschland, der eine eigenständige universitäre Lehrtätigkeit in Geographie ausgeübt hat. Auch in praktischer Hinsicht betätigte er sich als Kartograph und erstellte eine seinerzeit geschätzte Karte von „ganz Franken”. Insbesondere aber widmete er sich der Geschichte und Genealogie. Seine Stammtafeln der Kaiser und des Hochadels wurden verschiedentlich aufgelegt, ehe sie im 18. Jahrhundert durch kritischere Werke verdrängt wurden.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 366-370.; ebd. VII, 1806, S. 287-291.
Carl Sebastian Zeidler: Vitae Professorum Iuris Qui In Academia Altdorfina Inde Ab Eius Iactis Fundamentis Vixerunt Ex Monumentis Fide Dignis Descriptae [...]. Nürnberg 1770. Fortgesetzt in 2 Bden. von Johann Albrecht Colmar. Ebd. 1786, 1787, hier Bd. II, 1786, S. 67-79.
Allgemeine Deutsche Biographie 28, 1889, S. 701 f. (Franz Xaver von Wegele).
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), H1410.
Porträt: Paul Freher: Theatrum Virorum Eruditione Clarorum [...]. Nürnberg 1688, Taf. 53
GND: https://d-nb.info/gnd/118905422
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