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2 Einträge gefunden (Datenstand: 2024-07-18 10:25:03)

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Name: Stöberlein, Johann Leonhard
Geburt: 1636-06-02 Nürnberg
Tod: 1696-09-30 Nürnberg
Stand des Vaters: Apotheker
Studium: 1648 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 564
Stammbuch: Katalogisat
GND: https://d-nb.info/gnd/121618765
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=15060 Permalink kopieren


Name: Stöberlein, Johann Leonhard
Geburt: 1636-06-02 Nürnberg
Tod: 1696-09-30 Nürnberg
Stand des Vaters: Apotheker
Status: Stifter
Biographica: Stöberlein, Sohn eines Nürnberger Apothekers, hatte in Augsburg und Frankfurt/M, später in Padua den Beruf seines Vaters erlernt. Sein besonderes Interesse galt seit der Studienzeit der lateinischen Dichtkunst. Er las nicht nur die alten Poeten in der Originalsprache, sondern ließ sich von Sigmund von Birken und Johann Ludwig Faber auch in der deutschen Poesie unterweisen und begann schließlich selbst mit dem Verfassen von Gedichten. Birken nahm ihn 1672 als „Polyanthus” und in den Pegnesischen Blumenorden auf; seine Frau folgte ihm drei Jahre später als „Dorinde” in die Gesellschaft. 1674 krönte ihn Birken überdies mit dem Dichterlorbeer. Freigebig förderte er die Unternehmungen des Ordens, insbesondere auch die Anlage des Irrhains bei Kraftshof. Er ist als Verfasser von Hirtengedichten und geistlichen Liedern, v.a. aber von Kasualgedichten hervorgetreten. Den Vorsitz des Nürnberger Collegium pharmaceuticum übernahm er 1692.
Stöberlein war wegen seines breiten Wissens, seiner Frömmigkeit und seines angenehmen Umgangs allgemein beliebt und pflegte insbesondere mit Birken engen persönlichen Umgang. Außerdem unterhielt er einen ausgedehnten Briefwechsel mit zahlreichen Gelehrten v.a. aus Oberitalien. Er besaß eine umfangreiche und kostbare Bibliothek, sein Naturalienkabinett und seine Medaillensammlung wurden gerühmt. Bei seinem Tod hinterließ er die medizinischen und philosophischen Bestände seiner Büchersammlung 1696 der Universität Altdorf. Während die heilkundlichen Werke der Universitätsbibliothek einverleibt wurden, bewahrte man die anderen Werke geschlossen in der Philosophischen Fakultät auf. Ein von seiner Frau zugewandtes Legat von 500 fl. diente dem weiteren Ausbau der Hochschulbibliothek. Die Buchbestände sind heute in der Universitätsbibliothek Erlangen erhalten.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 779 f..; ebd. VIII, 1808, S. 293 f.
Eva-Maria Degen: Die Bücher des Johann Leonhard Stöberlein. Rekonstruktionsversuch einer Privatbibliothek des 17. Jahrhunderts. In: Bibliotheksforum Bayern 26 (1998), S. 179-193.
Renate Jürgensen: Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744). Wiesbaden 2006 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50), S.  427-431.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), B8190.
Stammbuch: Katalogisat
Porträt: Rothscholtz, Icones, 1721, fol. [129]
GND: https://d-nb.info/gnd/121618765
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