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Name: Richter, Georg
Geburt: 1592-05-04 Nürnberg
Tod: 1651-12-09 Nürnberg
Studium: 1607 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 459
Stammbuch: Katalogisat 1, Katalogisat 2
GND: https://d-nb.info/gnd/124676480
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=12096
Name: Richter, Georg
Geburt: 1592-05-04 Nürnberg
Tod: 1651-12-09 Nürnberg
Amtszeit: 1631-1651
Status: Prokanzler
Biographica: Georg Richter, ein prominenter Jurist und Polyhistor, hatte die Lorenzer Schule in Nürnberg besucht und war mit 15 Jahren an das Gymnasium in Altdorf gekommen. An der Universität widmete er sich vor allem philosophischen und juristischen Studien, bewegte sich aber auch in den socinianischen Zirkeln, die sich in Altdorf u.a. um Ernst Soner gebildet hatten.
1614 begab sich Richter nach Helmstedt und ein Jahr später nach Leiden, wo er jeweils bei prominenten Juristen studierte. Von seinen dortigen Lehrern erhielt er bereits damals die besten Empfehlungen nach Altdorf, wo nach dem Tod des Scipio Gentilis ein Nachfolger für die juristische Lehrkanzel gesucht wurde. Richter hingegen machte sich 1617 zunächst auf eine Bildungsreise durch Brabant, Flandern, England und Frankreich. In Basel wurde ihm 1618 die juristische Doktorwürde verliehen.
Vor der Rückkehr nach Nürnberg machte er am Reichskammergericht in Wetzlar und im Zentrum des politischen Calvinismus, in Heidelberg, Station, wo er Kontakte zu bedeutenden Späthumanisten wie Dionysius Gottfried und Janus Gruter knüpfte. In seiner Heimatstadt wurde er 1619 Advokat, bald darauf – 1620 – Konsulent in verschiedenen Funktionen. Bei seinen zahlreichen Gesandtschaftsreisen übernahm er auch die Vertretung zahlreicher anderer Städte und Fürsten.
Zum Prokanzler der Altdorfer Universität wurde Richter 1631 berufen. Er versah dieses einflussreiche Amt nahezu 20 Jahre und prägte dabei engagierts sich dabei nachdrücklich, wenngleich nur teilweise erfolgreich für die Weiterentwicklung der Hochschule. Zwar war das Verhältnis des Juristen, der dem Philippismus zuneigte, zum reformorthodoxen Kirchenregiment Sauberts in Nürnberg nicht konfliktfrei; gleichwohl zählte der außerordentlich beredte Richter zu den geachtetsten und bestens vernetzten späthumanistischen Politikern seiner Zeit.
(Alexander Weber / Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Sigmund Jacob Apin: Vitae Et Effigies Procancellariorum Academiae Altorfinae Non Solum De Hac Sed Etiam De Universa Norimbergensium Republica Cuius Consiliarii Primo In Ordine Fuerunt [...]. Nürnberg, Altdorf 1721, S. 20-62.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 305-311.; ebd. VII, 1806, S. 248-250.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), B6040.
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [4]
GND: https://d-nb.info/gnd/124676480
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=B6040