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Name: Schwäger, Johann Leonhard
Geburt: 1628-05-03 Hersbruck
Tod: 1708-11-09 Altdorf
Stand des Vaters: Pfarrer
Studium: 1641-06-28 Immatrikulation in Altdorf
Akad. Grade: 1650 Magister
Status: Student
Fakultät: Theol.
Biographica: Später Diakon in Altdorf.
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 526.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524–1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 1288.
GND: https://d-nb.info/gnd/129040053
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=14039
Name: Schwäger, Johann Leonhard
Geburt: 1628-05-03 Hersbruck
Tod: 1708-11-09 Altdorf
Stand des Vaters: Pfarrer
Studium: Altdorf
Akad. Grade: 1650 Magister
Amtszeit: 1657-1680
Status: Professor
Fakultät: Phil, Theol.
Denomination: 1657: Poesie und Beredsamkeit. - 1666: Katechetik
Biographica: Johann Leonhard Schwäger war der Sohn eines Exulantengeistlichen, der 1602 aus Villach vertrieben worden war und im Nürnberger Kirchendienst Zuflucht gefunden hatte. In Hersbruck geboren, war er früh verwaist. Der begabte junge Mann konnte sich auf Empfehlung verschiedener Gönner als Hauslehrer und zeitweilig als Haus- und Reiseprediger des kgl. schwedischen Gesandten Benedict Oxenstierna über Wasser halten. Bei einer Reise als Informator eines jungen Nürnberger Patriziers ereilte ihn in Utrecht eine mysteriöse Krankheit, die er auf einen verabreichten Liebestrank zurückführte und die sich mehr und mehr zur Geisteskrankheit auswuchs.
Zeitweilig wiederhergestellt, erhielt Schwäger 1657 die Altdorfer Professur für Poesie und Beredsamkeit in Altdorf. 1666 wurde er zum Professor der Katechetik berufen. Skandalträchtige Eheprobleme und mangelnder beruflicher Erfolg ließen die überwunden geglaubte Krankheit aber erneut ausbrechen und führten schließlich zum vollständigen Wahnsinn. Da er als Prediger und Professor nicht mehr haltbar war, wurde Schwäger 1680 zwangspensioniert; 1686 wurde ihm auch der Professorentitel entzogen. Zunehmend verwahrlost, „in einem langen griechischen Talar mit einem fortwachsenden scheuslichen Barte und einem Stecken” in Altdorf umherziehend, starb er erst 1708 im Alter von 80 Jahren.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Gustav Georg Zeltner: Vitae Theologorum Altorphinorum A Condita Academia Omnium Una Cum Scriptorum Recensu Plenius Et Accuratius Ad Historiae Ecclesiasticae Et Literariae Usum [...]. Nürnberg, Altdorf 1722, S. 379-392.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 622-625.; ebd. VIII, 1808, S. 162.
Matthias Simon: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524-1806. Nürnberg 1965 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, 41), Nr. 1288.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), G1330
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [31]
GND: https://d-nb.info/gnd/129040053
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=G1330