Recherche
Suche nach Personeneinträgen:
3 Einträge gefunden (Datenstand: 2024-07-18 10:25:03)
Anfang
Zurück
Weiter
Ende
Seite 1 von 1
Name: Omeis, Magnus Daniel
Geburt: 1646-09-06 Nürnberg
Tod: 1708-11-22 Altdorf
Stand des Vaters: Diakon
Studium: 1652 und 1664 Immatrikulation in Altdorf
Status: Student
Literatur: Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg 1912 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IV/1-2), hier Bd. II, S. 409
GND: https://d-nb.info/gnd/100803997
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=10750
Name: Omeis, Magnus Daniel
Geburt: 1646-09-06 Nürnberg
Tod: 1708-11-22 Altdorf
Stand des Vaters: Diakon
Status: 1667-06-29: Poeta laureatus der Universität Altdorf
GND: https://d-nb.info/gnd/100803997
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=K2420a
Name: Omeis, Magnus Daniel
Geburt: 1646-09-06 Nürnberg
Tod: 1708-11-22 Altdorf
Stand des Vaters: Diakon
Studium: Altdorf
Amtszeit: 1674-1708
Status: Professor
Fakultät: Phil.
Denomination: 1674: Beredsamkeit. - 1677: Beredsamkeit und Moral. - 1699: Beredsamkeit und Poesie
Biographica: Omeis war der Sohn eines Diakons an der Nürnberger Sebalduskirche und Enkel Johann Sauberts d.Ä. Nach dem Besuch des Auditorium publicum immatrikulierte er sich 1664 in Altdorf und wurde dort drei Jahre später zum Magister promoviert und zum Poeten gekrönt. Ein Theologiestudium an der heimischen Universität schloss sich an, und ehe er – wie geplant – nach Helmstedt wechseln konnte, bot sich die Gelegenheit, als Hofmeister nach Wien zu gehen. Dort knüpfte er Bekanntschaft mit einflussreichen Gelehrten – u.a. dem berühmten Jesuiten Nicolaus Avancini – und konnte einige Reisen nach Ungarn unternehmen. Einige Zeit hielt er sich auch an der Universität Jena auf. Nach der Rückkehr nach Nürnberg ging er erneut als Hofmeister mit zwei Patriziersöhnen nach Altdorf.
Nur zwei Monate nach seiner Ankunft an der Altorphina wurde Omeis 1674 auf die erledigte Professur für Beredsamkeit berufen. Hinzu kam drei Jahre später auch das Lehramt der Moral und 1699 die Professur der Poesie. Wissenschaftlich beschäftigte sich Omeis in erster Linie mit der Litterärgeschichte, also der kulturellen Überlieferung in schriftlicher Form im weitesten Sinne. Eine Unzahl akademischer Schriften zeugt von seiner Produktivität. Ein Panegyricus auf Kaiser Leopold brachte ihm bereits 1691 die Würde eines kaiserlichen Hofpfalzgrafen ein. Achtmal war er Dekan seiner Fakultät, zweimal Rektor der Universität. 1676 initiierte er die kleine Festschrift, in der die Universität ihr hundertjährigen Bestehen feierte. Den Zeitgenossen galt er als einer der bedeutendsten Altdorfer Professoren. Für das spätere Willsche ‚Gelehrtenlexikon’ leistete er wichtige biographische Vorarbeiten.
Der als Redner und Poet berühmte Omeis war bereits 1667 in den Pegnesischen Blumenorden eingetreten, wo er den Gesellschaftsnamen „Damon” erhielt. Auch seine aus Spanien stammende Frau wurde – als „Diana die Andere” – in den Orden aufgenommen. 1697 wählte man Omeis zum Präses der Dichtersozietät. Er ist nicht nur als außerordentlich produktiver Verfasser von Gelegenheitsdichtungen und geistlichen Liedern hervorgetreten, sondern hat mit seiner „Gründlichen Anweisung zur deutschen accuraten Reim- und Dichtkunst” (1704, 1712) auch eine bedeutsame Poetik hinterlassen. In der Arbeit, die aus akademischen Vorlesungen hervorgegangen war, nahm er die Pegnitzschäfer und ihre Stilideale u.a. gegen die Angriffe Erdmann Neumeisters in Schutz. In seinen späten Jahren wandte er sich immer mehr einer pietistischen Frömmigkeit zu, die auch in den Neuaufnahmen in den Orden ihren Niederschlag fand.
(Werner Wilhelm Schnabel)
Literatur: Sigmund Jacob Apin: Vitae professorum philosophiae qui a condita Academia Altorfina ad hunc usque diem claruerunt [...]. Nürnberg 1728, S. 260-284.
Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schriften [...]. Fortgesetzt von Christian Konrad Nopitsch. 8 Bde. Nürnberg, Altdorf 1755-1758 und 1802-1808, hier Bd. III, 1757, S. 78-87.; ebd. VII, 1806, S. 64-67.
Allgemeine Deutsche Biographie 24, 1887, S. 347-349 (Max Koch).
Neue Deutsche Biographie 19, 1999, S. 532 f. (Thomas Diecks).
Renate Jürgensen: Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744). Wiesbaden 2006 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50), S. 347-378.
John L. Flood: Poets Laureate in the Holy Roman Empire. A Bio-bibliographical Handbook. 4 Bde. Berlin, New York 2006, hier Bd. III, 2006, S. 1447-1451.
Athena Norica. Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf. Hg. von Werner Wilhelm Schnabel. Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3), K2420
Porträt: Friedrich Roth-Scholtz (Hg.): Icones Eruditorum Academiae Altdorfinae [...]. Nürnberg, Altdorf 1721/23, Nr. [121]
GND: https://d-nb.info/gnd/100803997
Perma-Link: https://aaa.gf-franken.de/de/recherche.html?permaLink=K2420